Testpilot Gino van Kessel im Duell mit 1860 München

1:2! Austria unterliegt 1860 München

Die Austria Klagenfurt musste im vierten Test der Vorbereitung auf die Bundesliga-Saison 2021/22 die erste Niederlage hinnehmen. Das Team von Peter Pacult unterlag dem deutschen Drittligisten TSV 1860 München in Windischgarsten mit 1:2 (0:0). Philipp Hütter hatte die Violetten in Führung gebracht, Marcel Bär drehte die Partie für die „Löwen“ mit einem späten Doppelschlag.

Pacult nutzte das Duell mit seinem Ex-Klub, für den er als Spieler und Trainer sehr erfolgreich tätig war, um ein neues System einzustudieren. Vor Tormann Phillip Menzel bildeten Kosmas Gkezos, Thorsten Mahrer und Nicolas Wimmer in der Abwehr eine Dreierreihe, die gegen den Ball auf den Außenbahnen durch Herbert Paul und Maxi Moreira verstärkt wurde. Im Mittelfeld erhielten Turgay Gemicibasi, Patrick Greil und Christopher Cvetko den Vorzug, Gloire Amanda und Testpilot Gino van Kessel (zuletzt Olympiakos Nikosia) stürmten von Beginn an.

Bei hochsommerlichen Temperaturen entwickelte sich von Beginn an eine offene Parte, in der beide Teams darauf aus waren, die Kontrolle zu übernehmen – mit unterschiedlichen Mitteln. Die „Löwen“ legten mehr Wert auf Ballbesitz, die Austria setzte auf schnelles Umschaltspiel. Die ersten Chancen ergaben sich für 1860, doch Kapitän Sascha Mölders (5.) traf aus kurzer Distanz die Kugel nicht richtig und Richard Neudecker (13.) scheiterte an Menzel.

Nach einer Trinkpause Mitte der ersten Hälfte schaltete das Pacult-Team einen Gang höher und kam zu guten Möglichkeiten. Van Kessel (27.) nahm eine Hereingabe von Cvetko direkt, verfehlte das Ziel aber knapp. Dann setzte sich der Niederländer auf der rechten Seite gegen drei Münchner durch und bediente Amanda (36.), dessen Schuss geblockt wurde. Kurz vor der Pause kam erneut van Kessel (44.) zum Abschuss, doch Tormann Marco Hiller war zur Stelle. Auf der anderen Seite zeichnete sich Menzel gegen Stefan Lex (43.) hervorragend aus.

Auch im zweiten Durchgang war das Chancen-Plus klar auf Seiten der Violetten, doch sie brachten den Ball nicht im Kasten unter. Nach Hereingabe van Kessels kamen Greil und Amanda (49.) einen Schritt zu spät. Dann scheiterte van Kessel (55.) an 1860-Keeper György Székely, der später auch gegen Amanda (60.) und Maciejewski (68.) stark parierte. Die „Löwen“ wurden durch Semi Belkahia (51.) gefährlich, Mahrer fälschte seinen Schuss entscheidend ab, der mit dem Seitenwechsel gekommene Lennart Moser musste nicht eingreifen.

Nach einer Stunde hatte Pacult sieben weitere frische Spieler gebracht: Florian Freissegger, Philipp Hütter, Ivan Saravanja, Hubert Griesebner, Tim Maciejewski, Florian Jaritz und Markus Pink kamen ins Spiel, für Paul, Gkezos, Wimmer, Moreira, Gemicibasi, Greil und Cvetko war der Arbeitstag beendet.

In der Schlussphase waren beide Mannschaften um den „Lucky Punch“ bemüht – und zunächst schlug die Austria zu: Maciejewski eroberte den Ball, legte klug quer und Hütter (82.) schob konsequent ein. Der Treffer zum Sieg? Nein, denn 1860 legte nach: Marcel Bär (84.) gelang der Ausgleich. Damit nicht genug, weitere 120 Sekunden später stand Bär erneut richtig, schnürte den Doppelpack zum Sieg für den Vorjahresvierten der 3. Liga in Deutschland

Die beiden Probespieler Sindrit Guri (zuletzt KV Oostende) und Agim Zeka (zuletzt Austria Wien) hatten am Morgen erstmals mit der Mannschaft trainiert, die Reise nach Windischgarsten aber nicht angetreten. Sie sollen am Freitag (18 Uhr) im Wörthersee-Stadion gegen den SV Lafnitz eingesetzt werden. Fabio Markelic, Alex Timossi Andersson, Fabian Miesenböck und Benjamin Hadzic fehlten gegen die „Löwen“ verletzungsbedingt, Darijo Pecirep wurde geschont.

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