1:2! Erste Niederlage trotz großer Moral

Eine Woche voller schlechter Nachrichten und Komplikationen endete für die Austria Klagenfurt auch mit einem sportlichen Rückschlag. Nach dem Erfolg in der zweiten Runde des ÖFB-Cups verloren die Violetten nach 60-minütiger Unterzahl das zweite Duell mit dem SV Lafnitz innerhalb von sieben Tagen in der Meisterschaft mit 1:2 (1:0). Damit musste das Team von Robert Micheu auch die Tabellenführung abgeben.

Am Montag war Benjamin Hadzic positiv auf das Corona-Virus getestet worden, daraufhin mussten sich alle Profis in häusliche Quarantäne begeben, wurden vom Gesundheitsamt lediglich für den Trainingsbetrieb freigestellt. Am Mittwoch folgte ein weiterer PCR-Test, der bei Markus Rusek einen positiven Befund erbrachte. Am Donnerstag zog sich Julian von Haacke einen Kreuzbandriss zu. Vor der Abfahrt am Freitag wurden die Waidmannsdorfer zum dritten Mal getestet – erst dann machte sich der Austria-Tross auf den Weg in die Steiermark.

Dort war Micheu gezwungen, seine Startelf neu zu formieren. Für von Haacke und Rusek rutschten Philipp Hütter und Simon Straudi in die Mannschaft. Der eine hatte zuvor fünf Pflichtspiele verletzt verpasst, der andere feierte nach einem Joker-Einsatz im Pokal sein Debüt von Beginn an. Herbert Paul, der zweite Last-Minute-Zugang der Sommer-Transferperiode, stand erstmals im Kader.

Vor Tormann Phillip Menzel bildeten Kosmas Gkezos, Thorsten Mahrer, Ivan Saravanja und Maxi Moreira die Abwehrkette. In der Raute vertraute der Chefcoach auf Christopher Cvetko, Patrick Greil, Hütter und Straudi. Im Sturm durften wie zuletzt Oliver Markoutz und Markus Pink anfangen.

Anders als im Cup-Spiel, als beide Teams mit offenem Visier starteten, ging es recht verhalten los. Erst nach einer halben Stunde kamen die Gäste zur ersten Chance, nach einem Abspielfehler handelte Markoutz schnell, setzte Pink in Szene, der die Kugel jedoch knapp neben den Kasten setzte. Im direkten Gegenzug tauchte Daniel Gremsl frei vor Menzel auf, Gkezos zog an der Strafraumkante die Notbremse - Rot!

Trotz Unterzahl trat die Austria plötzlich bestimmender auf, kam zu Möglichkeiten. Nach Flanke von Hütter scheiterte Markoutz (41.) mit dem Kopf an SVL-Keeper Andreas Zingl. Doch drei Minuten später klingelte es dann aber im Kasten. Nach Eckstoß von Greil war Pink mit dem Schädel zur Stelle. Mit der Führung ging es in die Kabine.

Auch nach der Pause blieb die Austria zunächst am Drücker, hätte sogar erhöhen können. Doch ein Schuss von Moreira (52.) wurde abgefälscht und klatschte von der Latte zurück ins Feld. Auf der anderen Seite kam Lafnitz nach einem Eckball zurück ins Spiel: Joker Martin Krienzer (61.) drückte die Kugel aus dem Gewühl ins Netz - 1:1.

Klagenfurt stellte große Moral unter Beweis, zeigte sich unbeeindruckt und legte mit einem Mann sogar noch weniger zu. Nach Hereingabe von Moreira rutschte Pink (69.) haarscharf vorbei, kurz darauf verfehlte eine Flanke von Greil (70.) ebenso knapp das Tor, wie ein 18-Meter-Schuss von Markoutz (72.). Auch Straudi (75.) hatte Pech im Abschluss.

Micheu wechselte in der Offensive, brachte Darijo Pecirep und Florian Jaritz für Pink und Markoutz (76.). Doch in Führung gingen die Hausherren: Erneut trafen sie nach einem Eckball, diesmal war Philipp Wendler (86.) zur Stelle. Damit war im sechsten Spiel die erste Niederlage der Saison besiegelt.

„Das ist sehr ärgerlich. Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen, trotz Unterzahl waren wir aus meiner Sicht das bessere Team und hätten zumindest einen Punkt verdient gehabt“, sagte Micheu und betonte: „Wir haben einige Rückschläge hinnehmen müssen. Jetzt gilt es, dass wir uns schnell aufrichten und nach vorn schauen. Es geht ja weiter.“

Nach dem Abpfiff machte sich der Austria-Tross direkt auf den Rückweg nach Kärnten und schon am Samstag startet die Vorbereitung auf das nächste Match in der 2. Liga, das am Montag (Ankick: 10.30 Uhr) beim Kapfenberger SV auf dem Programm steht.

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