2:3! Violett verliert in letzter Minute
Der Trainer setzte auf die Startelf, die auch eine Woche zuvor bei Rapid Wien (1:0) von Beginn an aufgelaufen war. Vor Tormann Phillip Menzel bildeten Christopher Wernitznig, Thorsten Mahrer, Nicolas Wimmer und Maximiliano Moreira die Abwehrkette. Im Mittelfeld erhielten Kosmas Gkezos im Zentrum sowie Andy Irving und Christopher Cvetko auf den Halbpositionen den Vorzug, die Angriffsreihe stellten Sinan Karweina, Markus Pink und Florian Rieder.
Nachdem die Waidmannsdorfer zuletzt in Hütteldorf sofort im Spiel waren, setzte es diesmal gleich einen Nackenschlag: Schon nach 80 Sekunden sorgte Thomas Sabitzer mit einem Kopfball ins lange Eck für die Gäste-Führung. Der Treffer erzielte Wirkung, die Hausherren taten sich im Spielaufbau schwer und waren hinten wackelig. Erneut kam Sabitzer (14.) frei zum Abschluss, doch Menzel stand richtig. Nik Prelec (19.) traf aus kurzer Distanz, stand aber knapp im Abseits.
Mitte der ersten Hälfte fand die Austria etwas besser hinein, hatte mehr Ballbesitz und wurde nach einer halben Stunde zum ersten Mal gefährlich. Cvetko hätte selbst den Abschluss suchen müssen, wählte jedoch den Querpass, der keinen Abnehmer fand. Die Wattener legten den Fokus darauf, kompakt zu stehen und Nadelstiche zu setzen. Kofi Schulz bediente Sandi Ogrinec (37.), der an Menzel scheiterte.
In der Schlussphase entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, in der sich den Gastgebern die große Möglichkeit zum Ausgleich bot: Irving setzte Karweina (42.) in Szene, dessen Schuss geblockt wurde. Die nachfolgende Ecke führte zu einem Konter, den Alexander Ranacher (43.) eiskalt abschloss - 0:2. Doch das Pacult-Team schlug direkt zurück, nach einer scharfen Flanke von Karweina köpfte Pink (44.) zum Halbzeitstand ein.
Mit Beginn des zweiten Durchgangs reagierte der Trainer doppelt: Die beiden Flügelstürmer Karweina und Rieder blieben in der Kabine, mit Jonas Arweiler kam ein zweiter Angreifer, zudem verstärkte Rico Benatelli das Mittelfeld. Später folgten Simon Straudi (70.) für Irving und Till Schumacher (84.) für Wernitznig.
Die Klagenfurter wollten mit Wucht in die zweite Hälfte starten, wären aber beinahe früh gebremst worden: Prelec (50.) schon aus kurzer Distanz ein, allerdings stand er wieder knapp im Abseits. Die Austria kam auch zu Gelegenheiten, Benatelli (60.) zielte zu hoch, Arweiler (61.) traf das Außennetz, Straudi (70.) rutschte am Ball vorbei. In der 76. Minute klingelte es dann: Wernitznig brachte einen Freistoß vor das Tor, Pink köpfte zum verdienten Ausgleich ein.
Nun war das Pacult-Team am Drücker und wollte das Match komplett drehen. Fast hätte Kapitän Pink (78.) den Dreierpack geschnürt, nach Hereingabe von Straudi kam er einen Schritt zu spät. Kurz darauf verhinderte der Angreifer den neuerlichen Rückstand, als er sich in einen Schuss von Raffael Behounek (82.) warf und blocken konnte.
Anders als im ersten Duell der beiden Teams, als Klagenfurt durch zwei späte Treffer noch einen Zähler anschreiben konnte, schlugen nun die Tiroler in letzter Minute zu: Valentino Müller (90.) sorgte für Jubel bei den Gästen und hängende Köpfe bei der Austria am Rasen und auf den Tribünen.