Austria empfängt Ried-Besieger

Die wilde Jagd geht weiter! Vier Tage nach dem Erfolg in Lustenau (2:0) steht die nächste Herausforderung im Aufstiegskampf der 2. Liga bevor: Heute (18.30 Uhr) trifft die Austria Klagenfurt im Wörthersee-Stadion auf den Grazer AK.

 „Es ist wichtig, dass wir von Beginn an voll da sind“, betont Robert Micheu, der großen Respekt zeigt vor den Steirern, die vor knapp zwei Wochen unter Beweis stellten, zu welchen Leistungen sie fähig sind: Mit 4:2 wurde Spitzenreiter SV Ried vom Platz geputzt. Der Austria-Coach: „Wir wissen, was uns erwartet.“

Der Blick auf die Tabelle? Trügerisch! Denn diese weist den GAK als Kellerkind aus. Die Steirer sind Vorletzter, mit einem Zähler Vorsprung auf Kapfenberg. „Davon lassen wir uns aber nicht beeinflussen. In dieser Liga ist jeder Gegner gefährlich. Das haben wir ja schon selbst zu spüren bekommen“, so Micheu.

Frisch sind die Erinnerungen an das erste Spiel nach der Corona-Pause. In letzter Minute reichte es zu einem 3:2 gegen das Schlusslicht KSV, weil Okan Aydin einen Freistoß mithilfe des Innenpfostens direkt verwandelte. „Meine Burschen müssen wieder alles aus sich herausholen. Anders geht es nicht“, bekräftigt der Trainer der Waidmannsdorfer, die sich mit vier Siegen aus vier Spielen herangepirscht haben.

Plötzlich ist das Fern-Duell um den Aufstieg in die Bundesliga auch Nervensache. Leader Ried patzte in zwei Partien, Klagenfurt ist nur noch zwei Punkte zurück. Doch die Violetten verlieren nicht den Fokus: „Wir bleiben ruhig, schauen auf uns und nehmen den Lauf mit. Dann zeigt sich, was am Ende dabei herauskommt“, sagt Vize-Kapitän Markus Rusek, der in Lustenau doppelt traf.

Micheu legt in dieser physisch extrem herausfordernden Phase großen Wert darauf, frische Spieler auf den Platz zu bringen – und fordert Eigenverantwortung ein: „Die Burschen müssen ehrlich sein. Wer sich nicht zu 100 Prozent fit fühlt, muss es sagen. Dann erhält er eine Pause. Wir haben einen guten Kader und jetzt geht es nicht um Einzelne, sondern allein um den Erfolg des Vereins.“

Im 18-Mann-Aufgebot und auch in der Startelf dürfte es gegen den Grazer AK im Vergleich zum Lustenau-Spiel daher Veränderungen geben. Zumal Okan Aydin (nach Gelbsperre) und Petar Zubak (muskuläre Probleme) wieder zur Verfügung stehen. Micheu lässt sich aber wie gewohnt nicht in die Karten blicken, was Taktik und Personal betrifft: „Da höre ich auf mein Bauchgefühl.“

Die Steirer um Trainer Gernot Plassnegger bringen einen alten Bekannten mit ins Wörthersee-Stadion: Tormann Christoph Nicht war erst in der Winterpause von der Austria zu den Rotjacken gewechselt und hat sich dort einen Stammplatz erkämpft, nachdem er in der Herbstsaison ohne Einsatz geblieben war. Er dürfte also ganz besonders motiviert sein, den Kasten sauber zu halten.

Bekanntlich ist auch das Duell mit dem GAK ein Geisterspiel, doch die Klagenfurter Fußball-Fans können im „Frankie’s“ (Messeplatz 2) gemeinsam mitfiebern. Wer in violett erscheint, ob mit Trikot, Shirt oder Schal, erhält ein Hirter-Bier gratis – um hoffentlich auf den nächsten Sieg anzustoßen.
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