Austria verliert in doppelter Unterzahl

Am zweiten Spieltag der ADMIRAL Bundesliga musste die Austria Klagenfurt die erste Niederlage einstecken. Das Team von Peter Pacult unterlag am Samstag vor 1637 Zuschauern in der BSFZ-Arena beim FC Flyeralarm Admira um Trainer Andreas Herzog mit 0:4 (0:0). Dabei mussten die Violetten rund 50 Minuten in doppelter Unterzahl auskommen.

Im Vergleich zum Auftritt eine Woche zuvor im Kärntner Derby gegen den WAC (sah sich der Chefcoach gezwungen, die Startelf auf zwei Positionen zu verändern - beide auf der linken Seite. Maxi Moreira musste eine Rotsperre absitzen, zudem war Fabian Miesenböck wegen einer Knöchelprellung in Waidmannsdorf geblieben. Für sie rückten die beiden Zugänge Nicolas Wimmer und Gloire Amanda in die Mannschaft.

Vor Tormann Phillip Menzel bildeten Herbert Paul, Kapitän Kosmas Gkezos, Thorsten Mahrer und Wimmer die Abwehrkette. Im Mittelfeld erhielten Patrick Greil, Turgay Gemicibasi sowie Christopher Cvetko den Vorzug, im Sturm liefen Alex Timossi Andersson und Amanda an der Seite von Markus Pink auf. Pacults Auftrag an sein Team: Kompakt stehen, mutig spielen.

In der Anfangsphase waren beide Teams um Kontrolle bemüht, ohne gefährlich nach vorn zu agieren. In Erscheinung trat dann Stefan Ebner, der Gkezos nach einem Foul an der Mittellinie an Suliman-Marlon Mustapha die Gelbe Karte zeigte. Doch der Video Assistent Referee (VAR) Walter Altmann schaltete sich ein. Ebner schaute sich die Situation noch einmal an - und zückte Rot (13.)

Während die Austria damit beschäftigt war, sich auf die Situation einzustellen und in der Defensive neu zu ordnen, drängte Admira darauf, den Vorteil schnell zu nutzen. Die Hausherren dominierten nun das Spiel, taten sich aber schwer, Chancen zu erarbeiten: Lediglich Dominik Starkl (16.) tauchte frei vor Menzel auf, schon die Kugel aber einen Meter an der Stange vorbei. 

Die Violetten gerieten unter Dauerdruck, doch es dauerte bis zur 40. Minute, ehe das Herzog-Team zur nächsten Möglichkeit kam. Mustapha brach durch, Wimmer hielt ihn - und sah Gelb. Doch erneut meldete sich der VAR, Referee Ebner eilte zur Linie und revidierte ein weiteres Mal seinen ersten Entscheid. Der zweite Platzverweis für die ohnehin dezimierten Klagenfurter. Pacult reagierte, Florian Jaritz (44.) kam, Amanda hatte taktisch bedingt Feierabend.

Mit acht Feldspielern stemmte sich die Austria gegen den Rückstand. Starkl (48.) hätte dafür sorgen müssen, schoss jedoch deutlich über den Kasten und kurz darauf daran vorbei (53.). Pacult brachte Hütter (54.) für Paul, später kamen Fabio Markelic und Tim Maciejewski (78.) für Greil und Timossi Andersson.

Trotz doppelter Überzahl taten sich die Südstädter zunächst schwer. Es fehlte an Tempo, um Lücken zu finden. Also musste die Brechstange her. Eine Direktabnahme von Stephan Zwierschitz (67.) von der Strafraumgrenze führte zum 1:0, zwei wuchtige Schüsse von Onurhan Babuscu zum 2:0 (71.) und 3:0 (77.). In der Nachspielzeit sorgte dann Emanuel Aiwu für den Schlusspunkt 

„Es fällt schwer, dieses Spiel zu bewerten. Die beiden Platzverweise waren extrem hart. Der Schiedsrichter hatte die Situationen mit Gelb bewertet und aus unserer Sicht waren das keine krassen Fehlentscheidungen, die vom VAR hätten überprüft werden müssen. Mit zwei Spielern weniger war es klar, dass Admira zu Chancen und letztlich auch zu Toren kommen würde“, stellte Sportdirektor Matthias Imhof frustriert fest.

Nach dem Abpfiff machte sich der Austria-Tross mit dem Bus auf den Weg zurück nach Waidmannsdorf. Dort bereiten sich die Violetten auf die nächste Aufgabe in der ADMIRAL Bundesliga vor, am Samstag (17 Uhr, Sky live) ist dann der TSV Egger Glas Hartberg im Wörthersee-Stadion zu Gast. Spannend geht es jedoch schon am Sonntag zu, wenn ab 18.55 Uhr (ORF1 live) die zweite Runde des UNIQA ÖFB-Cups ausgelost wird.
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