Okay Aydin wird nach dem Siegtreffer gefeiert

Aydin sorgt für den späten Sieg

Die Austria Klagenfurt hat sich nach 92 Tagen mit einem Sieg aus der Corana-Pause zurückgemeldet. Das Team von Robert Micheu gewann am Sonntag im Wörthersee-Stadion im ersten Geisterspiel der Klub-Geschichte gegen den Kapfenberger SV mit 3:2 (0:1). Der Rückstand auf Tabellenführer Ried beträgt weiter acht Punkte, zehn Runden stehen noch bevor.

Bei der Wahl seines Kaders und der Startelf hatte Coach Micheu die Qual der Wahl. Bis auf Thomas Blomeyer (Zerrung) standen ihm alle Profis zur Verfügung. Letztlich entschied er sich für die Formation, die ihn bei der Generalprobe beim FC Liefering (2:0) eine Woche zuvor in Salzburg überzeugt hatte.

 

Zan Pelko stand im Kasten, die Abwehrkette bildeten Florian Freissegger, Kosmas Gkezos, Ivan Saravanja und Maximiliano Moreira, in der Mittelfeld-Raute erhielten der frisch gebackene Doppel-Papa Markus Rusek, Julian von Haake, Patrick Greil und Okan Aydin den Vorzug. Im Sturm durften Oliver Markoutz und Darijo Pecirep von Beginn an loslegen.

 

In der Anfangsphase entwickelte sich ein offner Schlagabtausch, die Gäste spielten mutig mit. Die ersten Chancen hatten aber die Violetten. Pecirep und Markoutz (6.) scheiterten kurz hintereinander an KSV-Keeper Franz Stolz, dann schob Markoutz (15.) den Ball nach Aydin-Pass knapp am langen Eck vorbei.

Das Liga-Schlusslicht schlug dagegen eiskalt zu: Levan Eloshvili (20.) vollendete einen Konter zur Führung. Wenige Sekunden später hätte es im Kasten der „Falken“ klingeln müssen, diesmal traf Markoutz (21.) aber nur den Pfosten. Weitere elf Minuten später testete der Austria-Angreifer dann auch noch die andere Stange des KSV-Tores, ehe Rusek (40.) in Stolz seinen Meister fand. In der Nachspielzeit setzte Aydin schließlich noch einen Freistoß auf die Latte - 0:1 zur Pause!

Mit Beginn des zweiten Durchgangs kam Philipp Hütter für von Haacke, der verletzt draußen bleiben musste. Die Austria drängte, Kapfenberg lauerte auf Gegenstöße. In der 60. Minuten wurden die Hausherren endlich belohnt: Markoutz traf vom Elfmeter-Punkt, zuvor war Hütter im Strafraum gefoult worden. Wer glaubte, der KSV wäre nun gebrochen, sah sich schnell getäuscht. Michael Lang (69.) traf per Kopf zur erneuten Führung für die Gäste aus der Steiermark.

Die Waidmannsdorfer wechselten dreifach, für Saravanja, Rusek und Markoutz kamen Scott Kennedy, Petar Zubak und Benjamin Hadzic - das zahlte sich nur Sekunden später aus, Joker Hadzic stach und traf zum 2:2 (74.). Jetzt wurde es wild, beide Teams spielten auf Sieg. Mit dem letzten Schuss des Spiels sorgte Aydin dann für den Dreier, einen Freistoß aus 20 Metern zirkelte er über die Mauer zum 3:2 ins Tor.

„Es war lange Zeit das alte Leid. Wir spielen uns viele Chancen heraus, treffen aber zu selten“, so Coach Micheu, der am Ende stolz auf seine Burschen war: „Sie sind dran geblieben und haben große Moral unter Beweis gestellt.“

 

Schon am Donnerstag (10.30 Uhr) steht die nächste Aufgabe auf dem Programm. Dann treten die Violetten bei Blau-Weiß Linz an – und Micheu dürfte personell die eine oder andere Veränderung vornehmen: „Wir haben einen breiten Kader, die Burschen sind dicht beieinander. Und wir werden jeden brauchen.“  

 

Zurück zur Übersicht
Unsere Partner & Sponsoren