Debütanten sorgen für Show-Einlage

Diesen Tag werden die Sommer-Zugänge der Austria Klagenfurt so schnell wohl nicht vergessen. Erst feierten Nikola Djoric, Christopher Wernitznig, Andy Irving und Moritz Berg im ersten Test der Vorbereitung gegen NK Osijek (1:4) ihr Debüt im violetten Dress, beim Team-Abend mussten sie dann ihr musikalisches Talent unter Beweis stellen – mit Live-Band und Publikum.

Beim „Heiligen Josef“ in der Inneren Stadt hatte der Mannschaftsrat um Kapitän Markus Pink auf der Terrasse reserviert, dort mischte sich die Gruppe aus Waidmannsdorf unter die Gäste. Ob es Zufall war, dass im beliebten Lokal in der Osterwitzgasse eine Kapelle aufgeigte? Auf jeden Fall wurde die Gunst der Stunde genutzt, mit professioneller Begleitung ging’s ans Mikrofon.

Das Ritual, dass neue Spieler ihre Sangeskünste präsentieren, findet in der Regel unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Doch als Wernitznig zum Duell mit Neo-Tormann Marco Knaller antrat und Djoric, Irving und Berg ihre Stücke zum Besten gaben, klatschten und schunkelten auch andere Restaurant-Besucher mit, die wohl eher unverhofft in diesen Genuss kamen.

Über die Qualität der dargebotenen Vorträge wurde der Mantel des Schweigens gehüllt, in dieser Hinsicht war die Performance wenige Stunden zuvor in der Arena in Feldkirchen viel wichtiger: Wernitznig und Irving zählten gegen Osijek zur Startformation, waren im Duell mit dem Vorjahres-Dritten und Europapokal-Teilnehmer aus Kroatien direkt darum bemüht, den Rhythmus im Spiel der Austria zu übernehmen.

„Es brauchte ein paar Minuten, bis wir ins Match gefunden hatten. Ich denke, für den Anfang war das in Ordnung. Wir sind erst seit einer Woche im Training, da ist es klar, dass man noch nicht blind aufeinander abgestimmt ist“, sagte Wernitznig, der ebenso wir Irving einige Akzente setzen konnte. „Es hat Spaß gemacht – und Lust auf mehr“, betonte der Schotte.

In der Pause wechselte Chefcoach Peter Pacult fast komplett durch. Lediglich Keeper Phillip Menzel (bis zur 70. Minute) und Michael Blauensteiner blieben am Feld. In der zweiten Halbzeit  durften sich auch Verteidiger Djoric und Mittelfeld-Talent Berg den 350 Zuschauern präsentieren. Die anfängliche Nervosität wich recht schnell, beide fanden dann zu ihrer Sicherheit und zeigten in verschiedenen Situationen auf.

„Das Ergebnis spiegelte die Kräfteverhältnisse sicher nicht wider, ist aber ohnehin zweitrangig. Es war eine ordentliche, temporeiche Partie. Die neuen Burschen haben sich gut eingefügt“, sagte Sportdirektor Matthias Imhof und blickte voraus: „Darauf können wir aufbauen. Wichtig ist, dass wir die Vorbereitung nutzen, um die Grundlagen für eine erfolgreiche Saison zu legen. Resultate interessieren uns erst, wenn es um etwas geht.“

Im Duell mit NK Osijek um den früheren Klagenfurter Spieler und Trainer Nenad Bjelica, die schon am 16. Juli in die Meisterschaft starten, mischte nach dem Seitenwechsel auch Gastspieler Sinan Karweina mit. Kurz nach Wiederbeginn hätte der Flügelstürmer nach einer tollen Einzelleistung fast die Führung erzielt, scheiterte aber an der Innenstange. Goalie Knaller war als Zuschauer vor Ort, stieg am Montagmorgen bei den Violetten ins Training ein.

Für Mittwoch (18.30 Uhr) vereinbarte die Austria kurzfristig ein weiteres Testspiel. Dann wird der Villacher SV, der den Aufstieg in die Kärntner Liga als Vizemeister der Unterliga West nur um einen Punkt verpasste, im Sportpark Klagenfurt zu Gast sein. Am Samstag (16 Uhr) trifft das Pacult-Team in Seeboden auf den deutschen Zweitligisten FC Hansa Rostock.



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