Harte Analyse und Blick nach vorn

Am Tag danach saß der Stachel noch tief. In Steyr sah die Austria Klagenfurt wie der sichere Sieger aus, führte durch Treffer von Markus Pink und Julian von Haacke, versäumte es aber einmal mehr, den Deckel draufzumachen. Die Folge: Zwei späte Gegentore, zwei verlorene Punkte und jede Menge lange Gesichter bei den Violetten.

Robert Micheu war besonders angefressen, denn der Trainer musste eingestehen, dass sein Team zum wiederholten Male den nötigen Killerinstinkt vermissen ließ. Eine Eigenschaft, die unverzichtbar ist, wenn man sich in dieser ausgeglichenen 2. Liga behaupten und am Ende ganz oben stehen will. So nutzte er die Rückfahrt, um den Auftritt in Oberösterreich zu analysieren. 

„Es ist einfach schade, weil wir uns am Ende nicht für eine gute Leistung belohnt haben. Bis zur 80. Minute war es ein überzeugender Auftritt, sehr konsequent, sehr dominant. Aber darüber spricht keiner mehr, wenn die letzten zehn Minuten so verlaufen, wie in Steyr“, stellte Micheu fest. Trotz drückender Überlegenheit hatten die Waidmannsdorfer das Zepter aus der Hand gegeben und sich in der Nachspielzeit umwerfen lassen.

Der Austria-Coach nahm kein Blatt vor den Mund. „Wir haben uns einfach dumm angestellt und dementsprechend stehen wir hinterher da. Besonders bitter ist es, dass wir es schon wieder nicht geschafft haben, die Überlegenheit zu nutzen, um die Spiele frühzeitig zu entscheiden. Das haben wir in Dornbirn erlebt, nun auch in Steyr. Und deshalb sind wir in der vergangenen Saison letztlich nicht aufgestiegen“, blickte Micheu zurück. 

Am Donnerstag wurde das Match aufgearbeitet, nun richtet sich der Blick nach vorn. Schließlich steht am Sonntag (10.30 Uhr) die nächste Aufgabe auf dem Programm. Dann kommt der Floridsdorfer AC ins Wörthersee-Stadion, der im bisherigen Verlauf der Saison aufhorchen ließ: Nach der Niederlage gegen Lafnitz (1:2) zum Auftakt folgten ein Remis bei Wacker Innsbruck (0:0) sowie zwei Siege über Rapid Wien II (3:2) und Kapfenberg (4:0).

„Der FAC ist eine sehr gute Mannschaft mit einem sehr guten Trainer. Das wir ein hartes Stück Arbeit. Da wird es wichtig sein, dass wir griffig sind, unsere Chancen konsequenter nutzen und mehr Tore erzielen“, sagte Micheu. Die miese Stimmung nach dem Steyr-Match dürfe dann keine Rolle spielen. „Das müssen wir jetzt aus den Köpfen bekommen, uns sammeln, neu orientieren und gegen den FAC drei Punkte holen. Das wäre enorm wichtig, um mit einem positiven Erlebnis in die Länderspiel-Pause zu gehen.“
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