"Ich hatte richtig Gänsehaut"

Unsere Amateure erlebten einen Superstart in der Unterliga: Gleich im ersten Spiel gab es einen 5:2-Sieg beim ASV. Besonders happy war Ambro Soldo über sein Comeback im violetten Trikot. Aber auch Christian Sablatnig wird das Spiel nicht so schnell vergessen: Er sah an der Outlinie die rote Karte...

Es waren keine langweiligen Tage für Alexander Killar (17) und Mersei Dieu Nsandi (20). Am Freitag waren sie im Kader der Kampfmannschaft beim sensationellen 3:1-Sieg in Ried. Am Tag darauf standen sie beim Saisonauftakt der Amateure ganz groß im Bild.

Jeweils zwei Treffer konnten Alex und Mersei beim 5:2-Derbysieg beim ASV erzielten. Ebenso kam Florian Freissegger (18) bei seinem ersten Meisterschafts-Einsatz im violetten Dress zu einem Treffer und zwei Assists.

"Wir hatten alle richtig Lust zu spielen. Jeder hat für jeden gekämpft", freut sich Killar, der mit zwei Toren in den ersten 20 Minuten für die frühe Führung sorgte. "Ohne die Vorlagen von Florian Freissegger hätte ich das aber nicht geschafft", bleibt er bescheiden.

"Ich hatte Gänsehaut"
Auch Mersei konnte nach seinem Doppelpack sein breites Grinsen auspacken. Wobei er noch vom Vortag beeindruckt war: "Es war für mich ein Erlebnis, dass ich in Ried im Kader sein durfte. Auch wenn ich nicht zum Einsatz kam, hatte ich richtig Gänsehaut im Stadion", schwärmte der 20-jährige Angreifer.

Ein "alter Hase" mit 21 Jahren
Grund zur Freude haben aber nicht nur die Derbytorschützen, sondern auch Ambro Soldo, der nach einem halben Jahr in Völkermarkt zur Austria zurückkehrte. "Leider konnte ich ab Winter nicht mehr alle Trainings der Kampfmannschaft absolvieren, da ich in der Polizeischule bin. Aber ich hab vom ersten Tag an die Zeit bei der Austria vermisst. Daher hat mich der Aufstieg der Amateure unglaublich gefreut. Ich musste daher nicht lang darüber nachdenken, als ich das Angebot bekam, die jungen Spieler in der Unterliga zu unterstützen", erzählt Ambro, der mit 21 sogar der älteste und erfahrenste Spieler der Amateure ist. Immerhin hat er ja bereits drei Jahre in der Regionalliga hinter sich.

"Das erste Spiel nach meiner Rückkehr war für mich natürlich etwas besonderes. Ich hatte schon vor dem Anpfiff das Gefühl, dass wir das Spiel gewinnen werden, weil wir auch als junge Mannschaft zeigen wollen, dass wir in der Unterliga vorne mitspielen können."

Erster Ausschluss als Trainer
Mit dem Derbysieg  zum Auftakt will sich Trainer Christian Sablatnig aber (noch) nicht zufrieden geben. "Wenn du nach 30 Minuten mit 4:0 führst, dann hast du natürlich alles richtig gemacht. Keine Frage. Was mir aber nicht so gefallen hat, war, dass wir danach zu früh den Apparat runtergefahren haben. Da müssen wir noch daran arbeiten. Denn man darf nicht vergessen: Vielleicht ist am Ende der Saison das Torverhältnis von Bedeutung."

Sablatnig selbst stand am Samstag im Mittelpunkt - wenn auch unfreiwillig. Er musste nach 60 Minuten die Coaching-Zone verlassen. Auslöser war eine Entscheidung des Schiedsrichters, die ihm nicht gefallen hatte. "Nachdem es mehrere Entscheidungen hintereinander gegen uns gab, habe ich mich laut beschwert und eine gelbe Karte gesehen. Danach trat ich mit dem Fuß gegen eine Werbebande. Es war an sich nichts tragisches. Aber die Bande machte dabei einen ziemlichen Lärm, was ich unterschätzt habe. Dann zeigte mir der Schiedsrichter die gelb-rote Karte. Das ist mir als Trainer auch noch nicht passiert. Aber gut - die Mannschaft darf sich freuen. Ich werde natürlich meinen Beitrag für die Mannschaftskasse leisten."

Den Humor hat Sablatnig also nicht verloren. Und das, obwohl der Mannschaft ein heißer Herbst bevorsteht. Schließlich bestreiten die Amateure vor der Winterpause alle Meisterschaftsspiele auswärts, um den Rasen im Ausweichstadion in Waidmannsdorf für die Spiele der Kampfmannschaft zu schonen.

Sablatnig: "Es gibt ja einige Teams in der Liga, die ihre Punkte hauptsächlich daheim vor dem eigenen Publikum machen. Für die wäre das wohl ein großes Thema. Aber unsere Buam denken über das gar nicht so viel nach. Die spielen munter drauflos, egal auf welchem Platz."

So soll es auch am kommenden Sonntag (16.30 Uhr) sein - beim Auswärtsspiel bei Sele/Zell.

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