Im Heimspiel gegen den Aufsteiger

Am Freitag um 19:10 Uhr ist der SKU Amstetten im Wörthersee Stadion zu Gast. Wie der Aufsteiger aus der Regionalliga Ost einzuschätzen ist und warum die Austria vielleicht genau gegen Amstetten den ersten Heimsieg der Saison feiern könnte, findet ihr hier.

Ausgangssituation:

Die Länderspielpause ist vorbei und der Ligaalltag kehrt zurück in die Köpfe der Spieler und Fans. Nachdem der SK Austria Klagenfurt endlich in der 2.Liga angekommen schien und an den Spieltagen 7 - 9 sieben Punkte mitnehmen konnte, setzte es in der vergangenen Runde eine bittere 1-3 Niederlage gegen den Kapfenberger SV.

Dabei sah es zuerst ganz anders aus: Durch ein Tor von Scott Kennedy konnten die Waidmannsdorfer in Führung gehen und diese auch lange halten. Erst kurz vor Schluss brachen die Violett-Weißen ein und verloren die Partie. Spielerisch war die Austria auf Augenhöhe mit den Steirern: Der Ballbesitz war gleichverteilt. Man hatte zwar mehr Schüsse (16 zu 10), aber weniger Torchancen (3 zu 5). Auch in den Eckbällen waren die Kapfenberger leicht vorne. Unterm Strich zeigte die Austria jedoch über weite Phasen eine gute kämpferische Leistung und hätte sich mit zumindest einem Punkt belohnen müssen.

Nach der Niederlage sollte der Blick auf die Tabelle lieber vermieden werden: Die Violett-Weißen rutschten mit neun Punkten wieder auf Platz 14, welcher den direkten Abstieg in die Regionalliga Mitte bedeuten würde. Der SV Horn (15.) hat zwei Punkte weniger, der SK Vorwärts Steyr (16.) ist vier Punkte hinter uns. Mit einem Sieg und einer gleichzeitigen Niederlage des FC Juniors OÖ in Wattens wäre ein Sprung auf Platz 13 wieder möglich.

Auch der SKU Amstetten ist mit einer Niederlage in die Länderspielpause gegangen. Vor eigenem Publikum gab es gegen den SC Wiener Neustadt ein 2:3. Besonders schmerzhaft ist, dass man die Partie nach zweimaliger Führung noch aus der Hand gegeben hat. Gegen den Fastaufsteiger der letzten Saison waren die Blau-Weiß-Grünen mindestens auf Augenhöhe.

Der SKN ist besonders gegen spielstarke Mannschaften erfolgreich und konnte in dieser Saison durch Kontersituationen bisher schon mehrere Tore erzielen. So konnte Blau-Weiß Linz besiegt und der SV Ried zumindest ein unentschieden abgerungen werden. Andererseits tut sich die Mannschaft von Trainer Peter Zeitlhofer schwer, ein Spiel selbst zu gestalten. Gegen den SV Horn oder den FAC setzte es Niederlagen.

Die Niederösterreicher befinden sich nach dem ersten Saisondrittel mit 12 Punkten auf dem elften Tabellenplatz. Somit haben sie drei Punkte mehr, als die Klagenfurter Austria. Die Violett-Weißen würden wegen dem schlechten Torverhältnis jedoch erst ab einem vier-Tore Sieg am SKU vorbeiziehen können. Nach einem eher schlechten Saisonstart haben sich die Amstettener in den letzen Runden gefangen und konnten fleißig Punkte sammeln.


Direkter Vergleich:

Bisher gab es keine Spiele zwischen den beiden Mannschaften.

Bei einem statistischen Teamvergleich der beiden Vereine fällt auf, dass sie sich sehr ähnlich sind: Beide haben ähnlich viele Gegentore kassiert (Austria: 15, Amstetten: 14), haben ähnlich oft zu Null gespielt (Austria: 1, Amstetten: 2) und eine ähnliche Kadergröße (Austria: 25, Amstetten: 24). Das Durchschnittsalter der Klagenfurter Austria ist mit 22,1 Jahren jedoch ein wenig geringer (Amstetten: 24,0 Jahre). Ebenfalls auffallend ist, dass bei den Violett-Weißen 9 Legionäre spielen, während der SKU eher auf Regionalität setzt (3 Legionäre).  Mit 10 erzielten Toren haben die Waidmannsdorfer noch Aufholbedarf (Amstetten: 16).

Dafür haben wir in Sachen Social Media die Nase vorne: Während die Austria auf zirka 7970 Facebook-Likes kommt, haben die Niederösterreicher mit zirka 3670 deutlich weniger Interaktion mit ihren Fans.


Personalsituation:

Benedikt Pichler befindet sich nach seinem Mittelfußknochenbruch auf dem Weg der Besserung, steht der Mannschaft jedoch weiterhin nicht zur Verfügung. Ob Coach Franz Polanz neben dem Spielmacher auf weitere Spieler verzichten muss, erfährt ihr in der sportlichen Vorschau am Donnerstag.

Auch SKU-Trainer Peter Zeitlhofer steht beinahe seine komplette Mannschaft zur Verfügung. Lediglich Mittelfeldspieler Fabian Rülling dürfte nach einem Kreuzbandriss bis Ende des Jahres ausfallen. Dafür kehrt Milan Vukovic nach seiner abgesessenen Gelb-Rot-Sperre wieder in den Kader der Niederösterreicher zurück. 


Herausragende Spieler:

Einer der wichtigsten Spieler bei SKU Amstetten in dieser Saison ist wohl Thomas Hinum. Der 31-jährige kam vor Saisonbeginn von Blau-Weiß Linz und leitet das Spiel im Mittelfeld der Niederösterreicher wie kein Zweiter. Dabei erscheint es fast nur logisch, dass Hinum bisher jedes Spiel über die volle Distanz absolviert hat. Außerdem gehen auch zwei Vorlagen auf das Konto des gebürtigen Oberösterreichers. Aber nicht nur zweite Liga kann er: Für den SK Austria Kärnten, Rapid Wien und den SV Ried hat er insgesamt 156 Bundesligaspiele absolviert und in denen zumindest siebenmal genetzt.

Michael Drga und Milan Vukovic bilden bei den Blau-Weiß-Grünen das Traumduo im Sturm. Mit acht von 16 Toren geht die Hälfte der Buden auf die beiden Torjäger. Drga konnte in neun Spielen fünfmal netzen und zwei Tore vorbereiten. Vukovic steht indes bei fünf Scorerpunkten (3 Tore, 2 Vorlagen). Deshalb gilt es vor allem auf Drga, der auch über die Außen kommen kann, aufzupassen. Aber auch für Vukovic, der in 104 Partien für Amstetten sage und schreibe 67 mal jubeln durfte, ist es schon fast selbstverständlich, zu treffen.


2. Liga, 11. Spieltag:

SK AUSTRIA KLAGENFURT - SKU AMSTETTEN

Freitag, 19. Oktober 2018, 19:10 Uhr (Wörthersee Stadion)

Mögliche Aufstellungen:

Austria Klagenfurt (4-2-3-1): Pelko - Moreira, Kennedy, Saravanja, Mounpain - Rusek, Greil - Hütter, Zakany (C), Steinwender - Hödl

SKU Amstetten (4-4-2): Gschossmann - Fahrngruber, Muhamedbegovic, Holzer (C), Pudelko - Scharner, Hinum - Peham, Lachmayr - Vukovic, Drga

Schiedsrichter: Harkam (Steiermark); Assistenten: Gerald Bauernfeind (Steiermark), Edin Kudic (Tirol)


FORZA VIOLA!


Text: Andi Klausner


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