Interview: Imhof über Transfer-Winter

Das Transferfenster ist seit Donnerstag geschlossen, die Personalplanung der Austria Klagenfurt für die laufenden Saison in der 2. Liga damit abgeschlossen. Im Interview zieht Sportdirektor Matthias Imhof sein Fazit und verrät, was er von der Mannschaft im zweiten Teil der Saison erwartet.

Wie beurteilen Sie die Transferperiode in diesem Winter?

Matthias Imhof: Wir sind sehr zufrieden. Nachdem Tormann Christoph Nicht um seine Freigabe für einen Wechsel zum Grazer AK gebeten hatte, konnten wir die Lücke mit Kristijan Kondic schließen. Zudem haben wir mit Mc Moordy King Hüther einen sehr flexiblen Mittelfeldspieler verpflichtet, der großes Potenzial besitzt und motiviert ist, bei uns den nächsten Schritt in seiner Karriere zu machen. Gleiches gilt für Benjamin Hadzic, der in Deutschland schon Bundesliga-Luft schnuppern konnte und heiß darauf ist, in Klagenfurt durchzustarten.

Sehen Sie den Kader der Austria für das Aufstiegsrennen gut aufgestellt?

Absolut! Schon zu Beginn des Winters haben wir betont, dass kein Handlungsdruck besteht. Wir haben im ganzen Jahr 2019 in der Meisterschaft nur zwei Partien verloren, sind in der kompletten Hinrunde ungeschlagen geblieben. Es gab keinen Grund, viel zu verändern. Wenn man neue Spieler dazu holt, verändert das auch immer die Statik in der Gruppe. Das muss man bedenken. Wir bekommen drei Burschen dazu, die auch charakterlich zu uns passen. 

Werten Sie das als Bekenntnis zum aktuellen Kader?

Zum Trainingsauftakt am 7. Januar habe ich der Mannschaft gesagt, dass wir nichts Verrücktes machen werden, weil wir jedem einzelnen Spieler vertrauen. Das haben sie sich im bisherigen Verlauf der Saison erarbeitet und damit auch verdient.

Die Konkurrenz hat teilweise erheblich nachgerüstet. Wie denken Sie darüber?

Es ist nicht meine Aufgabe, die Arbeit anderer Klubs zu beurteilen. Grundsätzlich sehe ich es aber so, dass der Winter in erster Linie dazu dient, Fehler oder Fehleinschätzungen des Sommers wieder auszugleichen. Diese Notwendigkeit gab es bei uns nicht, zumal Scott Kennedy nach seiner langen Verletzungspause zurückkehrt und Spieler wie Julian von Haacke, Thomas Blomeyer oder Baris Ekincier im vergangenen Sommer sehr spät zu uns gestoßen sind. Sie sind praktisch auch „Neue“ und wir erwarten, dass sie ihr Potenzial noch besser ausschöpfen werden. 

Welche Erwartungen haben Sie an die Frühjahrssaison?

Wir stehen nach 16 von 30 Runden auf Platz zwei, haben nur drei Punkte auf den Spitzenreiter, der zum Auftakt nach Klagenfurt kommt. Natürlich ist es unser Ziel, etwas zu erreichen, was uns im Sommer kaum jemand zugetraut hat. Ried ist der klare Favorit, aber wir werden es ihnen so schwer wie möglich machen – und wollen am Ende oben stehen.
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