Kapitän im Wettlauf mit der Zeit

Reicht es bis Freitag? Seit Beginn der Woche steht Markus Rusek in Waidmannsdorf wieder mit den Violetten auf dem Platz, nachdem er das Auftakt-Match gegen Rapid Wien II (2:3) verletzt verpasst hatte. Der Kapitän der Austria Klagenfurt kämpft um sein Comeback bei Blau-Weiß Linz – doch vor ihm liegt ein Wettlauf mit der Zeit.

„Mir geht es soweit ganz gut. Sicherlich spüre ich es noch bei manchen Bewegungen, aber das ist normal bei einer solchen Verletzung. Es hat Spaß gemacht, wieder mit der Mannschaft auf dem Platz zu stehen und zu trainieren“, sagte Rusek nach der Einheit am Mittwoch, die er ebenso wie in den beiden Tagen zuvor voll absolvierte.

Nach der Arbeit ging es noch zur Behandlung, im Anschluss an die abschließende Einheit am Donnerstag wird Chefcoach Peter Pacult entscheiden, ob er den Mittelfeld-Abräumer in den Kader nimmt. Rusek ist zumindest zuversichtlich, dass er grünes Licht geben kann: „Ich werde die Zeit bis Freitag nutzen, um wieder das Vertrauen aufzubauen, voll in die Zweikämpfe zu gehen. Dieses Gefühl brauche ich definitiv für mein Spiel, aber ich bin optimistisch, dass ich in Linz wieder dabei sein werde.“

Die Vorstellung, erneut tatenlos zusehen zu müssen, wie die Kollegen um Punkte kämpfen, schmerzt den 26-Jährigen noch stärker als die lädierten Bänder im Sprunggelenk. „Es war schon sehr schwer für mich, auf der Tribüne zu sitzen und zu erleben, wie wir das Spiel gegen Rapid II verloren haben. Aber so ist das im Fußball, da muss man Niederlagen akzeptieren, so bitter das auch ist. Jetzt heißt es: Mund abwischen, weitermachen.“

Der Blick auf die Tabelle dient nicht als Stimmungsaufheller, nach 15 Runden belegt die Austria nur den siebten Platz, hat allerdings noch das Nachtragsspiel in Horn (2. März) zu absolvieren und daher eine Partie weniger als die Konkurrenz. Blau-Weiß ist mit derzeit Dritter mit sieben Punkten Vorsprung auf die Kärntner, geht also als Favorit in die Partie.  

„Vielleicht nimmt uns das etwas den Druck und wir spielen jetzt befreit drauflos. Es glaubt niemand mehr an uns, was die Meisterschaft angeht. Aber wir werden nicht aufgeben, in jedem Spiel fighten und ich traue unsere Mannschaft auch eine Aufholjagd zu“, sagt Rusek, der natürlich vorangehen und mit guten Leistungen dazu beitragen will.

Der Anfang soll in Linz gemacht werden, dafür hat sich der Anführer schon einen Plan zurechtgelegt: „Auf uns wartet ein intensives Spiel mit vielen Zweikämpfen, die wir aggressiver annehmen müssen, als es gegen Rapid II der Fall war. Es geht darum, einfacher und klarer nach vorn zu spielen, zielstrebig mit Freude und Spaß. So sollten wir jedes Spiel angehen. Dann schauen wir, was am Ende herauskommt.“
Zurück zur Übersicht
Unsere Partner & Sponsoren