Maciejewski ist zurück in der Show
Und das kam so: Auf dem rechten Flügel schlich sich Maciejewski davon, Michael Blauensteiner spielte den Ball hinaus, der Rückkehrer flankte punkgenau auf Patrick Greil, dessen Schuss zwar abgeblockt wurde, doch Florian Jaritz stand goldrichtig und vollendete den flüssigen Angriff zum Führungstreffer der Waidmannsdorfer. Weil Marco Djuricin im zweiten Durchgang auf ähnliche Weise für die „Veilchen“ traf, stand am Ende ein Remis für Maciejewski und Co.
Für den Deutschen, der Anfang Februar 2021 vom Erstligisten 1. FC Union Berlin nach Klagenfurt gekommen war und bis Saisonende auf Leihbasis unter Vertrag steht, bedeutete der Einsatz vor 11.000 Zuschauern in der Generali-Arena das Ende einer Leidenszeit. Mitte Oktober gegen Rapid Wien (1:1) hatte er sich einen Syndesmoseband-Riss zugezogen, der eine Operation sowie eine für ihn quälend lange Reha-Phase nach sich zog.
„Es war ein unglaublich schönes Gefühl und ich bin überglücklich, nach fast einem halben Jahr wieder mit den anderen auf dem Platz zu stehen. Es war meine erste schwerere Verletzung und obwohl die Jungs es wirklich sehr gut gemacht haben, hatte ich natürlich nicht so viel Spaß daran, nur zuschauen zu können. Da war ich schon ziemlich ungeduldig“, stellt der Angreifer fest.
Die Entwicklung der Mannschaft, die im Herbst immer stärker wurde und im Frühjahr mit dem Einzug in das obere Playoff frühzeitig den Klassenerhalt feierte, verfolgte Maciejewski als „Fan“ aus der Distanz. Zu Hause in Berlin hockte er Woche für Woche vor dem TV und fieberte mit, ehe der 1,84 Meter-Mann im Februar in Klagenfurt wieder ins Training einsteigen konnte.
„Der Aufstieg im Sommer war bereits ein Highlight, aber dass wir es in unserer ersten Bundesliga-Saison direkt in die Meistergruppe geschafft haben, zeigt die tolle Entwicklung der Mannschaft. Damit haben wir im österreichischen Fußball etwas Historisches geschafft, das ist Wahnsinn und das haben uns vor der Saison sicher die Wenigsten zugetraut“, sagt der Offensiv-Allrounder.