Markoutz: "Bin keiner, der durchdreht"

Er kam, sah und traf: Oli Markoutz erzielte gegen die Juniors bereits den dritten Doppelpack in dieser Saison. Einem Tennisspiel ist es zu verdanken, dass der 25-Jährige im vergangenen Sommer zur Austria kam.

Oliver Markoutz und die Austria: Das hatte von Anfang an gepasst. Das konnte man bereits beim Saisonauftakt in Ried sehen. Der 25-Jährige war erst wenige Minuten am Feld gestanden, schon hatte er im Vorjahr im ersten Spiel in Ried zwei Treffer erzielt. „Ich habe mich wirklich von Anfang an wohl gefühlt – es war ein super Start und zum Glück ist es so weitergegangen", erzählt der Angreifer, der im Nachwuchs von Salzburg und Bayern München groß geworden ist.

Erst wenige Tage vor dem Saisonstart war Markoutz in Waidmannsdorf verpflichtet worden. "Schuld" daran: Sein Vater Ewald, der einst ebenfalls für die Austria auf Torjagd ging. Trainer Robert Micheu verrät, wie es gelaufen ist: „Mein Vater und der Vater vom Oli spielen öfter Tennis miteinander. Da wurde die Idee geboren, dass Oli doch für die Austria spielen könnte." Eine sehr gute Idee, denn Markoutz ist längst die Torgarantie im violetten Trikot. Drei Doppelpacks hat er in dieser Saison bereits gemacht und das immer gegen die Oberösterreicher: In Ried, bei Blau-Weiß Linz und gegen die Juniors.

Unverkennbar, wie Oli Markoutz das wichtige und vorentscheidende 2:0 besorgte: In der 76. Minute war der pfeilschnelle Angreifer nach einem langen Ball von Scott Kennedy auf das Tor der Oberösterreicher gestürmt und hatte den Schlussmann mit einem herrlichen Lupfer bezwungen.

Weniger Minuten später folgte, nach schöner Vorarbeit von Petar Zubak, auch noch Saisontreffer Nummer 15. Dabei ist der Unterkärntner abseits des Spielfeldes ganz ruhig und bescheiden. Die Krallen packt er nur aus, wenn er einen Ball vor die Füße bekommt. „Ich bin eben keiner, der einfach durchdreht. Ich versuche immer ruhig und geduldig zu bleiben. Das hilft mir am Platz sehr. Gegen die Juniors musste ich auch lange auf meine Chance warten - und dann habe ich sie zum Glück genutzt."

Mit Ruhe und Gelassenheit sollen jetzt auch die verbleibenden vier Spiele gemeistert werden. Markoutz: „Ich denke, wir können mit der Situation sehr gut umgehen. Wir waren doch schon acht Punkte weg. Für uns ist jetzt klar: Wenn wir alle Spiele gewinnen, dann kann Ried machen, was sie wollen. Das ist unser großer Vorteil. Man hat es bei Ried gesehen: Wenn man schon einen großen Vorsprung hat, ist es oft schwieriger, die Konzentration zu halten."

Und Markoutz selbst ist Druck schon gewohnt: „Letztes Jahr habe ich mit dem FAC gegen den Abstieg gespielt, das war ein ganz anderer Druck, und ich habe daraus sehr viel lernen können." Jetzt kann er mit dem Austria das ganz große Ding schaffen. „Es ist meine erste Saison hier, das wäre einfach unglaublich, wie ein kleines Fußballwunder." Ein Wunder, das mit jeder Runde immer näher rückt.

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