Lustenau-Coach Roman Mählich als ORF-Analytiker

Micheu fordert den Fußball-Analytiker

Wenn die Austria Klagenfurt am Freitag (20.25 Uhr) bei Austria Lustenau gastiert, dann trifft Robert Micheu auf einen alten Bekannten. Mit Roman Mählich, dem Trainer der Vorarlberger, lieferte er sich einst auf dem Platz schon heiße Duelle. Die Gelegenheit zu einem Plausch bestand aber nicht.

„In den Spielen gegen Sturm hatte ich einfach keine Luft übrig, um mit ihm zu sprechen. Da musste ich immer dem Ball nachlaufen“, erinnert sich der Chefcoach der Waidmannsdorfer und kann sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Mählich zählte damals sicher zu den Besten seiner Gegenspieler, wie Micheu betont: „Der konnte richtig gut kicken.“

Am Ende seiner Karriere standen für Lustenaus Trainer unter anderem 323 Einsätze in der Bundesliga, 13 in der Champions League und zehn im UEFA-Cup zu Buche, zwei Meistertitel und drei Pokalsiege feierte er. 20 Mal spielte Mählich für das Nationalteam, unter anderem bei der WM-Endrunde 1998 in Frankreich. Micheu: „Da habe ich ihm natürlich die Daumen gedrückt.“

Von 2010 an schlüpfte der Ex-Profi in die Rolle des TV-Experten, analysierte im Auftrag des ORF die Spiele bei Welt- und Europameisterschaften sowie in der europäischen Königsklasse, ehe er seiner Trainer-Karriere neuen Schwung gab: Erst beim Zweitligisten SC Wiener Neustadt, dann bei Sturm Graz und schließlich seit September 2019 in Lustenau. Mit seinem Team erreichte er das Cup-Finale, musste sich dort aber Red Bull Salzburg (0:5) geschlagen geben.

Am Freitag treffen sich Micheu und Mählich nun an der Seitenlinie wieder – und diesmal ist der Kärntner als Tabellenzweiter beim Zweitliga-Achten favorisiert. „Es wird wieder eine schwere Aufgabe. Wir werden alles geben müssen, um die drei Punkte mitzunehmen“, sagt der Austria-Coach, der froh sein dürfte, Mählich und dem Ball diesmal nicht hinterherlaufen zu müssen. So bleibt sicher auch Luft für einen Plausch unter Kollegen.


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