Mit Video: Kapitän Zakany redet Klartext
„Wir haben viel zu viele Gegentore hinnehmen müssen, das wissen wir selbst auch“, blickte er auf die Duelle mit den Erstligisten Wolfsberger AC (1:5) und Admira Wacker (0:8 nach 120 Minuten) zurück, bemühte sich aber zugleich um eine vernünftige Einordnung: „Wir sind in der Vorbereitung, hatten zwei sehr harte Wochen und zwei sehr schwere Spiele, in denen wir sicherlich nicht das auf den Platz gebracht haben, was wir uns vorgenommen hatten. Aber der Fokus liegt auf dem Training, da muss man schon ehrlich sein.“
Austria-Coach Robert Micheu hatte in der Belastungssteuerung bewusst keine Rücksicht auf die Matches genommen, es wurde vor allem im Kraft- und Ausdauerbereich gearbeitet. Die Beine der Violetten waren schwer, die Frische fehlte. „Das ist mir bewusst und so soll es auch sein. Aber wir haben körperlos gespielt und uns überrennen lassen. Das hat mir ganz und gar nicht gepasst“, stellte er fest – und ließ seine Burschen das auch in Form einer Standpauke spüren.
Wie kam das bei der Mannschaft an? Kapitän Zakany: „Das ist sein Recht! Er sieht die Spiele von außen, analysiert sie mit uns.“ Und die harten Worte des Trainers? „Das müssen wir so hinnehmen, weiter arbeiten und ihm in den nächsten Spielen beweisen, dass wir es besser können.“ Es wäre die Reaktion, die sich Micheu durch seinen Weckruf erhofft.
Während das Personal nahezu unverändert geblieben ist – im Vergleich zur Herbstrunde kam nur Mc Moordy King Hüther vom deutschen Regionalligisten Viktoria Berlin hinzu, während Christoph Nicht (Grazer AK) und Daniel Steinwender (Austria Lustenau) den Klub verließen – studieren Coach und Profis neue Systeme ein. So soll die Austria künftig auch im 4-3-3 und 4-2-3-1 antreten. Bisher setzte Micheu fast ausschließlich auf das 4-4-2 mit Mittelfeld-Raute.
„Das ist interessant und eine Super-Idee des Trainers. Wir wollen unberechenbarer werden, das ist unser Ziel in der Vorbereitung. Damit die Gegner nicht wissen, was sie erwartet und sich nicht darauf einstellen können, dass die Austria immer gleich spielt“, stellte der 32-Jährige fest und fügte grinsend hinzu: „Dann sind wir immer für eine Überraschung gut.“