Mit Vorfreude in das Finale furioso
„Was ich von meiner Mannschaft erwarte? Ein gutes Spiel!“, sagt Austria-Coach Pacult, der mit dem Hype im Vorfeld der Partie wenig anfangen kann und sich daher auch nicht so recht daran beteiligen mag. Sturm, betont er, sei der Favorit, habe im eigenen Stadion ein riesiges Ziel vor Augen. Doch man werde alles versuchen, um in Graz erfolgreich sein zu können.
Die Schwarz-Weißen gehen mit zwei Punkten Vorsprung auf Red Bull Salzburg in das Fernduell um den Titel, der Verfolger empfängt zeitgleich den LASK. Da die „Roten Bullen“ den direkten Vergleich gewonnen haben, würden sie mit einem Erfolg vorbeiziehen, sollte Sturm gegen die Waidmannsdorfer nicht gewinnen. Die Austria wiederum muss einen vollen Erfolg einfahren und auf eine Hartberger Niederlage beim SK Rapid hoffen, um Rang fünf zu erobern.
„Wir treten zu jedem Match an, um es zu gewinnen. Daran ändert sich auch nichts, wenn wir in Graz spielen. Jedem ist klar, dass der Gegner über hohe Qualität verfügt und es um sehr viel geht. Aber wir werden alles probieren, um drei Punkte zu holen und die kleine Chance auf Platz fünf am Leben zu halten“, bekräftigt Kapitän Thorsten Mahrer.
Der Druck liegt bei den Hausherren, die sich im Zielsprint keinen Stolperer erlauben dürfen. Für das Team von Trainer Christian Ilzer wäre es trotz des Pokalsiegs eine herbe Enttäuschung, sollte die Meisterschale am Ende doch wieder nach Salzburg gehen. Die Waidmannsdorfer können befreit aufspielen, schon mit dem Einzug in das obere Playoff und dem damit verbundenen Klassenerhalt erfüllte die Mannschaft das Soll.
„Ich denke, wir haben schon mehr erreicht, als viele uns im vergangenen Sommer zugetraut hatten. Daher gehen wir voller Vorfreude in dieses letzte Spiel vor einer sicher überragenden Kulisse. Es ist sehr spannend für uns, im Titelrennen eine entscheidende Rolle einzunehmen. Mit dem Sieg über Salzburg haben wir Sturm in eine gute Ausgangsposition gebracht, aber jetzt werden wir alles geben, um auch gegen sie drei Punkte einzufahren“, sagt Mahrer.
Bei der Auswahl seines 18-Mann-Kaders für die Partie in Liebenau hat Pacult die Qual der Wahl: Bis auf Verteidiger Nicola Djoric und Angreifer Nicolas Binder, die verletzungsbedingt fehlen, sowie Andy Irving (Gelbsperre) stehen alle Profis zu Verfügung und hoffen darauf, beim Finale furioso der Bundesliga-Saison 2023/24 dabei sein zu können. Das Aufgebot gibt der Trainer allerdings erst nach der Abschlusseinheit am Samstag bekannt.
Eine positive Nachricht erreichte die Waidmannsdorfer schon am Freitag: Die ADMIRAL Bundesliga hatte alle Präsidenten, Sportdirektoren und Trainer ihrer teilnehmenden Klubs zur „Wahl der Besten 2023/24“ gebeten. Dabei landete SKA-Chefcoach Pacult hinter Sturms Ilzer und Hartbergs Markus Schopp am Treppchen auf dem dritten Platz.
„Ganz klar, für uns ist Peter der Trainer des Jahres, weil es ihm einmal mehr gelungen ist, die Mannschaft in die Meistergruppe zu führen und zu Top-Leistungen zu pushen. Dass er von den Verantwortlichen der anderen Vereine auf das Stockerl gewählt wurde, sehen wir als tolle Wertschätzung unserer Arbeit an“, sagt Geschäftsführer Sport Günther Gorenzel.