Mit Vorfreude in die Derby-Woche

Der Jubel im Wörthersee-Stadion kannte keine Grenzen, als Gloire Amanda den Ball im Match gegen Rapid Wien (1:1) kurz vor Schluss zum Ausgleich über die Linie drückte. Weil die Mannschaft von Peter Pacult einmal mehr einen herausragenden Fight geliefert hatte und sich trotz mehr als 70 Minuten in Unterzahl mit dem späten Treffer belohnte, fühlte sich das Remis für Verantwortliche, Profis und Fans der Austria Klagenfurt wie ein voller Erfolg an. So gehen die Violetten mit Vorfreude in die Derby-Woche.

Der Trainer belohnte seine Burschen mit einem freien Montag, den er selbst dafür nutzte, um das Duell mit dem Ex-Klub zu analysieren. Es sei schwer zu sagen, ob sogar noch mehr möglich gewesen wäre, hätte Abwehr-Chef Thorsten Mahrer nicht in der 22. Minute nach einem Foul an Dejan Petrovic die Rote Karte gesehen. „Wir waren gut drin im Spiel, hatten Chancen. Nach dem Ausschluss war es eine andere Partie, da ging es in erster Linie darum, gut zu verteidigen“, sagte Pacult.

Daher stand auch für den 61-jährigen Fußball-Lehrer der Einsatz seines Teams im Vordergrund: „Ich habe nur lobenden Worte für den Auftritt. Was sie läuferisch und kämpferisch gebracht hat, zeigt wieder die tolle Mentalität dieser Truppe. Das zeichnet uns schon die ganze Saison aus und das ist außergewöhnlich. Wie sie sich präsentiert und immer wieder Rückschläge wegsteckt, verdient ein großes Kompliment. Die Spieler haben einen tollen Charakter.“

Nach der ersten Hälfte des Grunddurchgangs belegt der Aufsteiger mit 14 Punkten den vierten Platz. Das sei zwar „nur eine schöne Momentaufnahme“, so der Austria-Chefcoach, hätte aber Aussagekraft: „Wir sind in der Bundesliga angekommen und haben gesehen, dass wir auf diesem Niveau mithalten können. Doch dafür müssen wir zusammenstehen und immer ans Limit gehen“, betont Pacult.

Zum Auftakt der Rückrunde steht das Kärntner Derby beim Wolfsberger AC am Programm, der Sonntag beim LASK (1:0) gewann und sich im Klassement mit einem Zähler mehr auf Rang drei vorbeischob. In der Lavanttal-Arena kommt es am Samstag (17 Uhr, Sky live) also zum „Verfolger-Duell“ der enteilten Top-Klubs Red Bull Salzburg und Sturm Graz. „Das wird sicher eine geile Partie. Wir bereiten uns konzentriert vor und hauen alles raus, was in uns steckt“, versichert Mittelfeld-Mann Patrick Greil.

Die Personalsituation in Waidmannsdorf hat sich im Vergleich zum Rapid-Match weiter verschlechtert. Michael Blauensteiner, Kosmas Gkezos, Maximiliano Moreira, Julian von Haacke, Fabian Miesenböck und Benjamin Hadzic fehlen weiterhin verletzt. Mahrer (Rotsperre) und Turgay Gemicibasi (Gelbsperre) sind ebenfalls sicher out. Zudem ist fraglich, ob Tim Maciejewski und Herbert Paul eingesetzt werden können, letzterer kehrt erst am Freitag ins Teamtraining zurück.    

„Keine Frage, uns fehlen Spieler mit großer Qualität, das lässt sich nicht einfach so kompensieren. Wir werden uns in dieser Woche etwas einfallen lassen – und ich bin sicher, dass uns etwas einfallen wird. Ich vertraue meinen Spielern und bin fest davon überzeugt, dass sich jeder voll einsetzen wird, der dann beim WAC am Platz steht“, blickt Chefcoach Pacult voraus.

Übrigens: Tickets für den Gäste-Sektor sind von Montag bis Freitag (9 bis 12 und 13 bis 17 Uhr) in der Austria-Geschäftsstelle (Südring 207) erhältlich.
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