Nach Joker-Tor: Jetzt will Hadzic mehr
Der Deutsche mit bosnischen Wurzeln, im Februar von Hannover 96 nach Klagenfurt gewechselt, hat durch den Treffer wieder an Selbstvertrauen gewonnen. Es tat ihm sichtlich gut, nach dem Abpfiff der Partie im Mittelpunkt zu stehen. Wie das Tor fiel, hatte Hadzic noch genau vor Augen: „Thorsten hat einen langen Ball in den Strafraum geschlagen, den ‚Pinki‘ mit der Brust wunderbar für mich abgelegt hat. Ich habe nicht lange gefackelt und mit dem linken Fuß abgeschlossen – drin!“
Für den Angreifer bedeutete dies ein befreiendes Gefühl, nachdem er zuvor ein wenig vom Pech verfolgt war. Im Oktober wurde Hadzic positiv auf das Corona-Virus getestet. Er begab sich natürlich direkt in häusliche Quarantäne, hatte aber fast keine Symptome: „Es ging mir eigentlich gut, nur der Geschmackssinn war kurzzeitig weg. Umso mehr überraschte es mich, dass ich nach zwei Wochen noch immer positiv war.“ So verlängerte sich die Isolation um eine weitere Woche.
Hadzic verpasste vier Partien in der 2. Liga, kehrte erst Mitte November im Achtelfinale des ÖFB-Cups beim Floridsdorfer AC (3:1 n.V.) in den Kader der Violetten zurück. Kurz vor Schluss holte er den Strafstoß heraus, den Darijo Pecirep zum Endstand verwandelte. Nun traf er gegen Innsbruck selbst und polierte seine ohnehin durchaus ansehnliche Bilanz weiter auf: In 18 Pflichtspiel-Einsätzen für die Austria kommt Hadzic auf elf Scorer-Punkte (drei Tore, acht Vorlagen).
Der Junioren-Nationalspieler von Bosnien-Herzegowina hat noch lange nicht genug, zeigt Kampfgeist und ist angriffslustig: „Man muss immer weitermachen, jede Woche Gas geben und alles dafür tun, um der Mannschaft zu helfen. Ich weiß, was ich kann, ich glaube an mich und habe natürlich das Ziel, in der Startelf zu stehen. Dafür werde ich weiter hart arbeiten und es dem Trainer möglichst schwer machen, mich nicht aufzustellen.“