Neue Rolle: Als Jäger nach Horn
Eigentlich wollten die Violetten am Freitag vorlegen, den Vorsprung mit einem Sieg von einem Punkt auf vier Zähler ausbauen. Doch auf halber Strecke wurde das Team von Robert Micheu bekanntlich gestoppt. Ein schweres Unwetter in Niederösterreich ließ keine andere Möglichkeit als den Abbruch, zur Halbzeit stand es 2:2, Oliver Markoutz hatte zweimal für die Gäste ausgeglichen.
„Es wird auf jeden Fall nicht langweilig“, stellte Micheu mit einem Schmunzeln fest. Die Partie nicht fortzusetzen, sei „völlig richtig“ gewesen, so der Chefcoach, der seine Burschen nach einem freien Samstag am Sonntag wieder auf den Platz bat. Nach der Einheit erfuhren die Waidmannsdorfer vom nächsten Wackler des großen Rivalen: Ried kam daheim nicht über ein 2:2 gegen Liefering hinaus, benötigte dafür nach 0:2-Rückstand zwei Elfmeter.
„Wir müssen die Situation so annehmen, wie sie ist. Jetzt liegt Ried wieder knapp vorn, das erhöht natürlich den Druck auf uns“, stellte Micheu fest, der aber darauf vertraut, dass seine Mannschaft auch mental mit der Jäger-Rolle umgehen kann: „Das haben wir seit Wiederbeginn eindrucksvoll bewiesen. Wir wollen aus Horn etwas mitnehmen, dann dreht sich das wieder.“
Dabei soll auch die frische Erfahrung vom Freitag helfen. „Wir haben unsere Lehren aus dem ersten Durchgang gezogen. Vor allem im Defensivverhalten müssen wir uns steigern, konzentrierter und konsequenter zur Sache gehen“, betonte Micheu. Beide Gegentreffer resultierten aus individuellen Fehlern der Violetten, stellte der Trainer fest: „Das darf uns nicht passieren, denn darauf lauert der Gegner und nutzt es aus.“