ÖFB-Cup: Über Weiz ins Viertelfinale?

Abhaken, weitermachen! So lautet das Motto der Austria Klagenfurt nach der knappen Niederlage im Kärntner Derby zum Auftakt der Rückrunde des Grunddurchgangs in der ADMIRAL Bundesliga beim Wolfsberger AC (1:2). Es bleibt auch keine Zeit, übermäßig Wunden zu lecken, denn das nächste wichtige Match steht schon bevor: Am Dienstag (14.30 Uhr) geht’s im Achtelfinale des ÖFB-Cups zum SC Weiz in die Oststeiermark.

„Natürlich hat es wehgetan, dass wir beim WAC nichts mitgenommenen haben, zumal mehr drin gewesen wäre. Aber jetzt gilt es, den Mund abzuwischen und den Fokus auf den Pokal zu richten. Wir werden eine Top-Leistung abrufen müssen, um in die nächste Runde einzuziehen. Für den Gegner ist es die Partie des Jahres, Weiz hat nichts zu verlieren, wird frei aufspielen. Es geht darum, bereit zu sein“, blickt Austria-Coach Peter Pacult auf die Herausforderung für sein Team am Nationalfeiertag voraus.

Wie schon in Runde eins und zwei heißt es für die Violetten: Stolpern verboten. Bereits in den Duellen mit Wiener Neustadt (5:1) und beim TSV St. Johann (2:1) war man auf dem Papier der Favorit. Doch das garantiert eben keinen Selbstläufer. Pacult: „Vor uns liegt eine harte, unangenehme Aufgabe, die nur mit vollem Einsatz und voller Konzentration zu lösen sein wird.“ 

In der Regionalliga Mitte belegt der SC Weiz nach 14 Runden mit 24 Punkten den sechsten Platz. Am Freitag mussten Trainer Christoph Monschein und seine Truppe eine heftige Niederlage bei den WAC-Amateuren (1:5) hinnehmen, nachdem die Oststeirer zuvor sechsmal unbesiegt geblieben waren, davon fünf Spiele gewannen. War das Team gedanklich vielleicht schon beim Saison-Highlight, dem ÖFB-Cup-Achtelfinale?

Dass der SC Weiz aus der Außenseiter-Rolle über sich hinauswachsen kann, bewies man in der zweiten Runde, als im heimischen Siemens Energy Stadion der unangefochtene Zweitliga-Spitzenreiter Austria Lustenau (1:0) aus dem Wettbewerb gekegelt wurde. Zuvor hatte das Monschein-Team wenig Mühe beim Landesligisten SV Dellach/Gail (3:1) gehabt. Nun soll auch Klagenfurt über die Klinge springen. 

„Wir haben klar das Ziel, ins Viertelfinale einzuziehen, werden Weiz ganz sicher nicht unterschätzen“, versichert Vize-Kapitän Patrick Greil, der darauf hofft, dass die Violetten nach der Derby-Niederlage direkt wieder ein Zeichen setzen können. Positiv ist, dass Turgay Gemicibasi, der am Samstag beim WAC eine Gelbsperre absitzen musste, in den Kader der Waidmannsdorfer zurückkehrt.

Dennoch bleibt die Personalsituation weiter extrem angespannt. Till Schumacher (Prellung) droht auszufallen, Thorsten Mahrer (Rotsperre), Michael Blauensteiner, Kosmas Gkezos, Maxi Moreira, Julian von Haacke, Fabian Miesenböck, Tim Maciejewski und Benjamin Hadzic, der Montag erstmals wieder mit dem Team trainierte, fehlen sicher. So mangelt es Pacult an Alternativen, um in der Startelf zu rotieren. „Da müssen wir jetzt durch, der eine oder andere wird auf die Zähne beißen“, sagt der 61-jährige Fußball-Lehrer. 

Mit einem Sieg in Weiz würde die Austria den Vorjahres-Erfolg wiederholen, damals zog Violett in die Runde der letzten Acht ein, scheiterte beim LASK (2:4) nach großem Fight erst in der Verlängerung. Zudem bliebe der Traum vom „Finale daham“ erhalten, nur noch zwei Hürden müssten übersprungen werden. Wenn das keine Motivation ist!

Übrigens: Ein ganz besonderes Match stellt der Auftritt beim SC Weiz für Präsidiums-Mitglied Gernot Wilfling dar. Denn für den Rechtsanwalt ist es ein echtes „Heimspiel“. Kein Wunder, dass er sich sehr über die Auslosung freute: „Weiz ist nicht nur meine Heimatstadt, ich habe von 1990 bis 2003 beim SC gespielt, alle Jugendmannschaften durchlaufen und ein paar Jahre auch für die Kampfmannschaft im Tor gestanden.“
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