Pacult trotzt Personalnot in der Abwehr

Peter Pacult zählt nicht zu den Menschen, die mit einer Situation hadern und das Problem in den Fokus stellen. Der Trainer der Austria Klagenfurt schaut nach vorn und konzentriert sich darauf, eine Lösung zu finden. Trotz der großen Personal-Not in der Defensive bleibt er gelassen – und sucht im Verlauf dieser Woche die passende Besetzung für seine Abwehrkette.

Schon unmittelbar nach dem Abpfiff der Partie beim FC Admira Wacker (0:4) hatte sich Pacult in der Kabine vor seine Mannschaft gestellt. Klar, die Enttäuschung sei groß, der Spielverlauf sehr unglücklich gewesen, aber das gehöre im Fußball eben dazu. „Wichtig ist, dass wir uns schütteln, wieder aufstehen und bereit sind, die richtige Reaktion zu zeigen. Das erwarte ich“, sagte der 61-Jährige.

In der Südstadt waren Kosmas Gkezos bereits nach zwölf Minuten und Nicolas Wimmer kurz vor der Pause mit der Roten Karte vom Feld gestellt worden. In beiden Fällen hatte der Video Assistant Referee (VAR) eingegriffen und die ursprüngliche Entscheidung des Schiedsrichtern, nämlich Gelb, überstimmt. Natürlich machte sich die doppelte Unterzahl bemerkbar, nach 67 Minuten gingen die Hausherren in Führung, drei weitere Treffer folgten.

Die Platzverweise wirken sich aber auch im Nachhinein negativ aus: Gkezos wurde vom Strafsenat der ÖFBL für zwei Partien, Wimmer für eine Partie gesperrt. Heißt für Pacult, dass er die beiden Verteidiger am Samstag (17 Uhr, Sky live) im Wörthersee-Stadion gegen den TSV Egger Glas Hartberg ersetzen und die Abwehr umbauen muss. Die kommenden Trainingseinheiten werden für die Kandidaten zum Schaulaufen.

Gleich zwei der vier Positionen sind derzeit offen: Auf der rechten Seite droht Herbert Paul auszufallen, der nach der Partie in Mödling über Achillessehnenprobleme klagte und zur Untersuchung nach München fuhr. Im Zentrum gilt es, einen neuen Partner für Thorsten Mahrer zu finden, nachdem sowohl Gkezos als auch Wimmer aussetzen müssen. Alternativen für die Startelf sind Philipp Hütter und Ivan Saravanja, der zuletzt zweimal nicht zum Aufgebot zählte.

Pacult lässt sich jedoch nicht in die Karten blicken. „Warten wir die Trainingswoche ab. Wir haben einen guten Kader, ich habe schon die eine oder andere Idee. Natürlich ist es immer bitter, wenn einige Spieler ausfallen, aber dadurch öffnet sich für andere die Tür. Und letztlich sollte jeder den Anspruch haben, von Beginn an zu spielen. Wenn die Chance kommt, muss man sie nutzen“, fordert der Austria-Coach.
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