Pacult zieht in Klub der „100er“ ein

Im kollektiven Freudentaumel nach dem spektakulären Erfolg im Kärntner Derby beim Wolfsberger AC (4:3) ging das imposante Jubiläum von Peter Pacult fast ein wenig unter. Doch der Chefcoach der Austria Klagenfurt hätte sich kein besseres Match für seinen 100. Sieg als Bundesliga-Trainer wünschen können, als den Dreier in der Lavanttal-Arena. So konnte er den Triumph beim Lokalrivalen doppelt genießen.

„Um ehrlich zu sein: Ich wusste es gar nicht. Ich kümmere mich nicht um Statistiken, aber als ich nach dem Abpfiff im TV-Interview darauf hingewiesen wurde, hat es mich schon ein wenig berührt. So eine Anzahl kommt ja nicht von ungefähr, dahinter steckt harte Arbeit über einen langen Zeitraum. Darauf darf man auch ein bisschen stolz sein, zumal ich der älteste Trainer in der Bundesliga bin“, sagte Pacult.

Nach seiner erfolgreichen Karriere als Spieler wechselte der frühere Nationalstürmer die Seiten, 1996 übernahm er die Amateure des TSV 1860 München und wurde Assistent von Werner Lorant bei der Kampfmannschaft, den er 2001 beerbte. Drei Jahre später zog es ihn zurück in die heimische Bundesliga zum FC Kärnten, seine erfolgreichste Zeit hatte „PP“ aber bei Rapid Wien (2006 bis 2011), die er zur Meisterschaft führte. Seit Jänner 2021 ist der 62-Jährige die Galionsfigur in Waidmannsdorf.

„Wir sind froh, dass wir Peter bei uns haben. Seit er bei der Austria angefangen hat, macht er einen herausragenden Job. Es begann mit dem Aufstieg, dann folgte gleich im ersten Spieljahr der Einzug in die Meistergruppe und auch heuer hat er eine Mannschaft geformt, die sich klasse verkauft. Seine Handschrift ist erkennbar und das Team entwickelt sich stetig weiter“, betont Geschäftsführer Sport Matthias Imhof.

Seit dem Dreier im Kärntner Derby gehört Pacult dem elitären Kreis der „100er“ an, jener Trainer, die in der höchsten Spielklasse des österreichischen Fußballs eine dreistellige Anzahl an Siegen einfuhren. In dieser Rangliste belegt der gebürtige Wiener aktuell den elften Platz – und das soll längst noch nicht das Ende sein. Mit der Austria Klagenfurt sollen möglichst noch viele Erfolge angeschrieben werden.

Vier Dreier fehlen Pacult zum Einzug in die Top 10, dann würde er zu Erich Hof aufschließen. Am Podium stehen Otto Baric (237 Bundesliga-Siege) vor Ernst Dokupil (164) und Franco Foda (161), auf den Plätzen folgen Ivica Osim (159), Felix Latzke (145), August Starek und Hans Krankl (beide 136), Hermann Stessl (126) und Dietmar Kühbauer (120), neben dem Klagenfurter der einzige Coach aus dem elitären Kreis, der aktuell im Oberhaus tätig ist. Pacult könnte also weiter heranrücken.

Die nächste Möglichkeit bietet sich schon am kommenden Sonntag (17 Uhr), allerdings gilt es eine hohe Hürde zu überwinden: Europa-League-Teilnehmer Sturm Graz kommt in die 28 BLACK-Arena. Karten für den Kracher sind Dienstag bis Freitag von 9 bis 12 Uhr und 13 bis 17 Uhr in der Geschäftsstelle (Südring 207), den bekannten Vorverkaufsstellen sowie im Online-Shop erhältlich. Zu den Tickets geht’s HIER!
Zurück zur Übersicht
Unsere Partner & Sponsoren