Scott Kennedy im Training gegen Oliver Markoutz

Pause bringt Kennedy wieder ins Spiel

Aus sportlicher Sicht hat die Corona-Krise für die Austria Klagenfurt immerhin eine schöne Geschichte hervorgebracht. Denn Scott Kennedy, für den die Saison zu Beginn des Jahres schon beendet schien, ist zurück auf dem Platz und steht Chefcoach Robert Micheu damit für die verbleibenden elf Runden der 2. Liga zur Verfügung.

Nachdem er die Herbstserie wegen einer Schambeinentzündung komplett verpasst hatte, kämpfte sich Kennedy im Winter wieder heran. Der Verteidiger absolvierte einen Großteil der Vorbereitung und kam in Testspielen zum Einsatz. Doch während des Trainingslagers im türkischen Belek zog sich der Deutsch-Kanadier eine schwere Muskelverletzung zu. 

„Wir hatten nicht mehr damit gerechnet, aber so hatte die Zwangspause doch etwas Gutes“, sagt Micheu, für den Kennedy „eine starke Alternative“ im Abwehr-Zentrum der Violetten darstellt: „Scott hat die Zeit genutzt und ist körperlich in einer guten Verfassung. Für ihn gilt nun wie für alle anderen auch, in den Rhythmus zu finden.“

Am vergangenen Montag durften die Profis nach fast zehnwöchiger Abstinenz zurück auf den Platz. Kennedy mischte mit und war voll dabei, als die Austria am Donnerstag ins Teamtraining einstieg. „Es hat sich großartig angefühlt, endlich wieder mit den anderen Jungs zusammen zu sein, den Ball am Fuß zu haben. Wir freuen uns darauf, dass die Meisterschaft wieder losgeht.“ 

Für den 23-Jährigen, der im Sommer 2018 vom SV Grödig nach Klagenfurt gekommen war und seither 29 Spiele (drei Tore) in der 2. Liga bestritt, ist das Rennen um den Aufstieg übrigens längst nicht entschieden. Mit acht Punkten Vorsprung habe Ried zwar die besten Karten, so Kennedy, „aber wir werden ein hartnäckiger Jäger sein und alles geben, um sie noch einzuholen.“

Am ersten Juni-Wochenende geht es mit dem Heimspiel im Wörthersee-Stadion gegen Schlusslicht Kapfenberger SV weiter. Der 1,90 Meter große Abwehr-Riese hofft auf seinen ersten Saisoneinsatz. Kennedy: „Ich bin bereit! Natürlich weiß ich, dass wir einen starken Kader und für alle Positionen einige Alternativen haben. Konkurrenzkampf ist immer gut, die Entscheidung liegt allein beim Trainer.“

Diese wird knifflig, denn die Violetten präsentieren sich trotz der Corona-Auszeit in guter Verfassung. Am Samstag lieferten sie sich in einem internen Trainingsspiel über zweimal 25 Minuten einen heißen Fight – und Kennedy war voll dabei.
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