Personallage ist weiter angespannt

Die Stimmung in Waidmannsdorf war schon mal ausgelassener, keine Frage. Doch am Tag nach der Nullnummer beim SV Horn einigten sich alle Violetten darauf, den Zähler als Erfolg zu verbuchen. Zum einen war das Team personell sehr gebeutelt, zum anderen traf der Schiedsrichter eine unglückliche Entscheidung, die sich stark auf den Spielverlauf auswirkte. So wurde es ein Punkt der Moral.

Mehr als eine halbe Stunde musste die Austria Klagenfurt in Niederösterreich mit einem Mann weniger auskommen, nachdem Alex Timossi Andersson (55.) die Gelb-Rote Karte gesehen hatte. Schon die erste Verwarnung im ersten Durchgang war zweifelhaft, bei einer beherzten Grätsche traf er erst den Ball, dann den Gegenspieler. Zum Platzverweis führte schließlich eine angebliche Schwalbe, der Schwede war aber im Zweikämpf durch einen Schubser aus dem Gleichgewicht gebracht worden und gefallen.

Besonders bitter, denn zuvor hatte der Referee eine ähnliche Szene im Horner Strafraum gegen Markus Pink anders bewertet und die Partie laufen lassen, statt auf Strafstoß zu entscheiden. „Im Fußball sind Fehler völlig normal. Trainer machen Fehler, Spieler machen Fehler, da darf auch der Schiedsrichter mal daneben liegen. Aber das war in diesem Fall ein großer Nachteil und hat uns letztlich die Chance auf den Sieg gekostet. Wenn man so lange in Unterzahl spielt, geht es darum, gut zu verteidigen. Nach vorn hat die Kraft gefehlt“, stellte Austria-Coach Peter Pacult fest.

Mit Tormann Lennart Moser, Christopher Cvetko, Patrick Greil, Fabian Miesenböck und Darijo Pecirep musste er gleich fünf Stammkräfte ersetzen. Zu Beginn der zweiten Hälfte hatte sich zudem Herbert Paul an der Achillessehne verletzt, konnte nicht weiterspielen und unterzieht sich am Donnerstag einer MRT-Untersuchung. „Personell ist es eine schwierige Situation. Wir jammern nicht, aber man darf es bei der Bewertung auch nicht ausklammern. Wenn ich die beiden Auswärtsspiele in Linz und Horn im Paket sehe, sind vier Punkte in Ordnung“, sagte Pacult.

Nun richtet sich der Blick nach vorn, schon am Samstag steht die nächste Herausforderung bevor. Ab 14.30 Uhr kommt es im Wörthersee-Stadion zum Duell der Tabellennachbarn, Klagenfurt empfängt als Sechster den Siebten FC Dornbirn, der mit Siegen beim Floridsdorfer AC (1:0) und gegen Kapfenberg (3:1) ins Jahr gestartet war, zuletzt aber dem Grazer AK (1:3) unterlag. Beide Teams trennen zwei Punkte.

Trainer Pacult bleiben noch zwei Tage, um das Startelf-Puzzle zusammenzusetzen. Fest steht bereits, dass er erneut Veränderungen an seiner Mannschaft vornehmen muss. Timossi Andersson ist für das Match gesperrt, auch Moser und Miesenböck fallen sicher aus. Hoffnung besteht bei Paul, Cvetko und Pecirep, zumindest Greil kehrt nach abgesessener Gelbsperre gegen Dornbirn in den Kader der Violetten zurück. Die Lage bleibt angespannt.
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