Straudi setzt sich ehrgeizige Ziele
Mittlerweile kann Straudi über die Aufregung Anfang Oktober schmunzeln, als er recht kurzfristig entscheiden musste, wie es sportlich für ihn weitergehen solle. „Als mich das Angebot aus Klagenfurt erreichte, war ich direkt begeistert. Die Verantwortlichen haben mir ihr Konzept vorgestellt und ich habe den unbedingten Aufstiegswillen gespürt. Das hat mich überzeugt und so ging es am Ende noch recht schnell“, erinnert sich der Südtiroler, für den es auf Leihbasis nach Kärnten ging.
In Bremen kam Straudi mit der U23 in der Regionalliga zum Einsatz, trainierte aber regelmäßig bei Chefcoach Florian Kohfeldt mit, arbeitete unter Profibedingungen. In Waidmannsdorf sei alles „etwas kleiner als bei Werder“, die Einheiten nicht ganz so taktisch geprägt, aber sehr intensiv. „Sicherlich bedeutete das für mich eine Umstellung. Aber ich habe mich mittlerweile gut eingefunden und bin von den Kollegen auch sehr offen aufgenommen worden. Das hat mir geholfen.“
Die Bosse der Grün-Weißen haben Straudi weiter genau im Blick, verfolgen seine Auftritte in der 2. Liga und im ÖFB-Cup genau. „Für Simon ist es wichtig, dass er auf Spieleinsätze kommt, die über Regionalliga-Niveau liegen. Daher halten wir eine Leihe zu Austria Klagenfurt für einen guten Schritt, weil er sich dort in einem ambitionierten Umfeld weiterentwickeln kann“, erklärte Frank Baumann, Geschäftsführer Fußball bei Werder Bremen, den Transfer.
Straudi selbst drückt den früheren Kollegen zwar aus der Ferne die Daumen, konzentriert sich aber auf die Violetten. „Meine Gedanken sind voll und ganz bei meiner aktuellen Aufgabe“, versichert er, die Ambitionen groß: „Das Ziel ist ganz klar der Aufstieg, da gibt es keine Alternative.“ Nach neun Runden belegt die Austria Rang drei, will sich mit einem Erfolg am Freitag (20.25 Uhr, ORF Sport+ live) oben festsetzen. Straudi: „Es wird sicher ein heißer Fight. Aber ich bin davon überzeugt, dass wir mit einer Top-Leistung drei Punkte einfahren werden.“
Die teilweise aufkommende öffentliche Kritik an den Leistungen der Mannschaft nehme man wahr, bekräftigte der laufstarke Techniker, dies versuche man aber ebenso wie den Erwartungsdruck auszublenden: „Wir wollen erfolgreichen und attraktiven Fußball spielen. Das ist uns in den vergangenen Spielen leider nicht immer so gut gelungen. Aber ich bin überzeugt, dass das immer besser werden wird.“