Straudi setzt sich ehrgeizige Ziele

Am letzten Tag der Transferperiode wechselte Simon Straudi vom deutschen Bundesligisten Werder Bremen zur Austria Klagenfurt. Seither stand der Mittelfeld-Mann in allen Pflichtspielen auf dem Platz, wird immer wertvoller für die Violetten. Der 21-jährige Italiener will alles dafür geben, am Ende der Saison das große Ziel zu erreichen: den Sprung nach oben.

Mittlerweile kann Straudi über die Aufregung Anfang Oktober schmunzeln, als er recht kurzfristig entscheiden musste, wie es sportlich für ihn weitergehen solle. „Als mich das Angebot aus Klagenfurt erreichte, war ich direkt begeistert. Die Verantwortlichen haben mir ihr Konzept vorgestellt und ich habe den unbedingten Aufstiegswillen gespürt. Das hat mich überzeugt und so ging es am Ende noch recht schnell“, erinnert sich der Südtiroler, für den es auf Leihbasis nach Kärnten ging.

In Bremen kam Straudi mit der U23 in der Regionalliga zum Einsatz, trainierte aber regelmäßig bei Chefcoach Florian Kohfeldt mit, arbeitete unter Profibedingungen. In Waidmannsdorf sei alles „etwas kleiner als bei Werder“, die Einheiten nicht ganz so taktisch geprägt, aber sehr intensiv. „Sicherlich bedeutete das für mich eine Umstellung. Aber ich habe mich mittlerweile gut eingefunden und bin von den Kollegen auch sehr offen aufgenommen worden. Das hat mir geholfen.“

Die Bosse der Grün-Weißen haben Straudi weiter genau im Blick, verfolgen seine Auftritte in der 2. Liga und im ÖFB-Cup genau. „Für Simon ist es wichtig, dass er auf Spieleinsätze kommt, die über Regionalliga-Niveau liegen. Daher halten wir eine Leihe zu Austria Klagenfurt für einen guten Schritt, weil er sich dort in einem ambitionierten Umfeld weiterentwickeln kann“, erklärte Frank Baumann, Geschäftsführer Fußball bei Werder Bremen, den Transfer.

Straudi selbst drückt den früheren Kollegen zwar aus der Ferne die Daumen, konzentriert sich aber auf die Violetten. „Meine Gedanken sind voll und ganz bei meiner aktuellen Aufgabe“, versichert er, die Ambitionen groß: „Das Ziel ist ganz klar der Aufstieg, da gibt es keine Alternative.“ Nach neun Runden belegt die Austria Rang drei, will sich mit einem Erfolg am Freitag (20.25 Uhr, ORF Sport+ live) oben festsetzen. Straudi: „Es wird sicher ein heißer Fight. Aber ich bin davon überzeugt, dass wir mit einer Top-Leistung drei Punkte einfahren werden.“

Die teilweise aufkommende öffentliche Kritik an den Leistungen der Mannschaft nehme man wahr, bekräftigte der laufstarke Techniker, dies versuche man aber ebenso wie den Erwartungsdruck auszublenden: „Wir wollen erfolgreichen und attraktiven Fußball spielen. Das ist uns in den vergangenen Spielen leider nicht immer so gut gelungen. Aber ich bin überzeugt, dass das immer besser werden wird.“

Auf dem Rasen hat der ehemalige italienische Junioren-Nationalspieler seinen Platz gefunden, aber auch abseits des Platzes fühlt er sich sehr wohl. „Ich konnte aus dem Hotel ausziehen, habe eine kleine Wohnung gefunden. Von Klagenfurt ist es zudem nicht so weit ins Pustertal, deshalb bin ich mittlerweile öfters zu Hause. Wenn wir mal ein, zwei Tage frei haben, nutze ich das meistens aus und springe ins Auto. Es ist nur eine Fahrt von etwa zweieinhalb Stunden, das finde ich optimal.“
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