Trainer-Duell der Klassenkameraden

Robert Micheu und Miron Muslic haben sich in den vergangenen Monaten recht gut kennengelernt. Der Trainer der Austria Klagenfurt und der Coach des Floridsdorfer AC drücken heuer gemeinsam die Schulbank, belegen den Kurs zur UEFA Pro Lizenz und verstehen sich blendend. Doch die beiden sind auch Rivalen – und treffen am Samstag schon zum zweiten Mal aufeinander.

Den ersten Stich setzte Micheu. Anfang Oktober gewann sein Team in der 2. Liga im Wörthersee-Stadion mit 5:0, war klar überlegen. Sprüche in Richtung seines Kollegen und Klassenkameraden gab es aber nicht. „Wir tauschen uns gern miteinander aus, haben im Nachgang aber gar nicht groß über unser Match gesprochen. Jetzt geht es wieder bei 0:0 los“, sagt Micheu.

Im Achtelfinale des ÖFB-Cups treten die Violetten beim FAC an, der sich längst von der Niederlage in Waidmannsdorf erholt hat und in der Meisterschaft nach neun Runden mit 14 Zählern den siebten Platz belegt. Die Austria hat als Dritter lediglich zwei Punkte mehr auf dem Konto. Dennoch drückt sich Muslic vor dem Pokal-Duell liebend gern den Stempel des Underdogs auf.

„Die Favoritenrolle liegt klar bei Klagenfurt, der Druck ist natürlich auf ihrer Seite“, bekräftigt der Floridsdorfer Trainer, seine Burschen könnten also befreit aufspielen und überraschen: „Wir werden alles dafür tun, um die Austria über 90 oder 120 Minuten zu fordern. Wir wollen den klaren und positiven Trend der vergangenen Wochen gern auch im Cup fortsetzen.“

Micheu hat diese Augen zur Kenntnis genommen, reagiert mit einem Schmunzeln. „Der FAC hat in der zweiten Runde mit Wattens einen Bundesligisten ausgeschaltet, steht auch in der Liga gut da. Ich erwarte ein Spiel auf Augenhöhe“, stellt er fest und betont: „Wir müssen von Beginn an bereit sein, die Zweikämpfe annehmen und mutig nach vorne spielen, um in die nächste Runde aufzusteigen.“

Am Freitag reist der Austria-Tross mit dem Bus in die Hauptstadt, zieht für eine Nacht in die Sportschule Lindabrunn, um sich optimal auf den Pokal-Fight im 21. Bezirk vorzubereiten. Wie der Kader aussehen wird, ist noch offen, Kapitän Markus Rusek und Abwehrchef Thorsten Mahrer sind angeschlagen. Angreifer Benjamin Hadzic ist nach seiner Corona-Zwangspause wieder im Training.
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