Vier Tore - und dann war's aus!

Der Titelkampf in 2. Liga wird um eine Episode reicher: Erstmals muss ein Spiel der Violetten zur Pause abgebrochen werden. Ein heftiges Unwetter verhindert in Horn den Wiederanpfiff. Damit muss das Spiel zur Gänze neu ausgetragen werden. Dabei war bis zur Pause ordentlich Pfeffer drin.

Zu Beginn der Partie war noch alles im Grünen. Keine Gewitterwolke, kein Regen, kein Donner. Trotzdem gab es bereits in der vierten Minute die kalte Dusche für die Austria: Maximiliano Moreira fälschte einen Eckball der Heimmannschaft total unglücklich ab, der damit direkt vor den Beinen von Michael Cheukoua landete. Für ihn war es dann ein Kinderspiel, auf 1:0 zu stellen.

Im Gegenzug hätte Oli Markoutz fast das 1:1 gemacht: Nach schöner Vorarbeit von Darijo Pecirep konnte die Nummer 16 der Austria aus aussichtsreicher Position im Strafraum abziehen, der Ball ging aber knapp drüber. Zwei Tore nach nicht einmal 250 Sekunden, das wäre es gewesen.

Die Mannschaft von Trainer Robert Micheu war danach am Drücker und im Dauer-Ballbesitz - dadurch fand Horn auf der anderen Seite gute Konterchancen vor. In der 12. Minute bliebt den Austrianern kurz das Herz stehen: Der Ball war plötzlich wieder im Tor der Austria, aber der Treffer zählte nicht. Horn-Stürmer Marco Hausjell hatte die Kugel mit beiden Händen über die Torlinie befördert - dafür gab es Gelb vom Schiedsrichter.

In der 16. Minute dann wieder Torgefahr auf der anderen Seite. Hoher Ball in den Strafraum und Markoutz versuchte es mit einem Heber aus spitzem Winkel, der Ball ging aber doch deutlich am Tor vorbei. Fünf Minuten klappt es dann aber und wie: Wieder hoher Ball in den Strafraum von Moreira und Pecirep servierte das Leder wunderbar mit der Brust für Markoutz und der verwandelte zum 1:1 ins rechte untere Eck. Sein 16. Saisontreffer - und ein ganz wichtiger!

Die Austria machte gleich weiter Druck - Horn steht fast nur noch in der eigenen Hälfte. In der 24. Minute macht sich dann Okan Aydin mit einem ersten Distanzschuss bemerkbar.

Doch plötzlich steht es 2:1 für Horn. Die Hausherren wieder mit einem schnellen Konter. Michael Cheukoua bekommt auf der rechten Seite viel zu viel Platz und auch Patrick Monteiro steht in der Mitte völlig ungedeckt und kann das Zuspiel trocken verwandeln. Jetzt ist wieder die Austria gefordert - und Pecirep hat in der 34. Minute den Ausgleich am Fuß: Nach schöner Flanke von Okan Aydin nimmt Darijo das Ding schön mit der Brust runter und dreht sich und zieht ab, doch sein Schuss wird gerade noch abgewehrt.

Eine Minute später gab es wieder Aufregung: Pecirep wird bei einer Flanke in den Strafraum von Lucas Malicsek im Gesicht getroffen. Doch die Pfeife des Schiedsrichters bleibt stumm. Die Folge war ein Donnerwetter - und das im wahrsten Sinne des Wortes. Denn ein heftiges Unwetter zog auf. In der 39. Minute dann endlich Strafstoß für die Austria - nach Foul an Julian von Haacke. Und wer macht’s? Natürlich Markoutz.  Und das ganz souverän. Er schickte Horn-Goalie Simon Kronsteiner ins falsche Eck. Damit steht’s 2:2.

Während es mittlerweile aus Kübeln schüttete, machte die Austria gleich weiter Druck. Florian Freissegger versuchte es mit einem Schuss von der rechten Seite (43.). Danach ging es ab in die Kabinen. Kein schlechter Zeitpunkt. Es blitzte und donnerte ohne Ende. Und auch die Reporter des ORF wurden bei der Halbzeitanalyse ganz schön nass. Und dann die Entscheidung nach 45 Minuten Unterbrechung: Das Spiel muss abgebrochen werden. An einen Wiederanpfiff ist nicht mehr zu denken.

Wann die Neuaustragung stattfinden wird, ist noch nicht bekannt. Fakt ist: Das Spiel muss bei einem Abbruch wieder komplett bei Null beginnen. So sehen es die Regeln der Bundesliga vor. Der Titelkampf wird damit auf keinen Fall langweiliger.

Zurück zur Übersicht
Unsere Partner & Sponsoren