„Warum reden wir über Platz sechs?“
„Ich verstehe nicht, warum immer von Platz sechs die Rede ist, auch intern. Davon lese ich ja sogar in den Texten auf unsere eigenen Homepage. Ob wir zu diesem Zeitpunkt nun Erster, Sechster oder Achter sind, das ist doch völlig egal. Wir hatten einen riesengroßen Umbruch im Kader, das muss man erst mal über einen längeren Zeitraum verkraften. Für uns geht es darum, in der Liga zu bleiben – und das ist das Ziel“, stellte Pacult klar.
Nun könnte man mit Fakten dagegenhalten: Die Violetten belegen nach acht Runden mit elf Zählern den sechsten Rang, mit Ausnahme von Red Bull Salzburg haben alle Konkurrenten auf den Plätzen eins bis fünf sogar eine Partie mehr absolviert. Und es ist die beste Bilanz der Waidmannsdorfer seit dem Aufstieg in die höchste Spielklasse im Sommer 2021. Zudem blieb das Pacult-Team zuletzt viermal hintereinander unbesiegt. Ob der Trainer selbst überrascht ist von der Performance seiner Truppe?
„Vor einer Saison weiß man nie, was einen erwartet. Die Abgänge im Sommer waren natürlich gravierend, da gibt es nichts zu diskutieren. Es ist schön und sicherlich für den einen oder anderen durchaus überraschend, dass wir aktuell so ordentlich dastehen mit einem komplett neuformierten Aufgebot. Aber bis zum Winter geht es für uns allein darum, so viele Punkte wie möglich zu sammeln, um für das Frühjahr eine vernünftige Ausgangsposition zu haben“, blickte Pacult voraus.
Nach einem Zähler aus den ersten drei Spielen beim WAC (1:4) sowie gegen den SK Sturm (1:1) und Sturm Graz (0:2) fand die Austria in die Erfolgsspur. Auf Siege bei der WSG Tirol (1:0) und über Blau-Weiß Linz (3:1) folgte das Remis gegen den TSV Hartberg (2:2) und nun der Dreier beim GAK durch das Gold-Tor von Abwehr-Mann Jannik Robatsch.
„Unter dem Strich war es ein hart erkämpfter, aber verdienter Sieg für meine Mannschaft. Die Burschen haben gut gearbeitet, insbesondere in der ersten Halbzeit kaum etwas zugelassen und nach vorn immer wieder Nadelstiche gesetzt. Wir hätten mehr Ruhe im Spiel gehabt, wenn wir unsere Chancen konsequent nutzen. So war es bis zum Schluss eine enge Geschichte, aber die Punkte nehmen wir sehr gern mit“, analysierte Pacult.