„Wir sind keine No-Name-Truppe mehr“

Wenn sich die Profis der Austria Klagenfurt am Montag zum ersten Training im Rahmen der Vorbereitung auf die Saison 2022/23 der ADMIRAL Bundesliga in Waidmannsdorf treffen, wird auch sein Akku wieder aufgeladen sein. Christopher Cvetko hatte sich den Sommerurlaub aber redlich verdient, er war in der vergangenen Serie der Dauerbrenner: In 35 von 36 Pflichtspielen der Violetten stand der Mittelfeld-Mann am Platz.

Trotz seiner Präsenz und der starken Leistungen, mit denen er der Mannschaft zum Einzug in die Meistergruppe verhalf, ist der Blick zurück auf die abgelaufene Serie durchaus auch mit etwas Wehmut verbunden. Die eine Partie, die er wegen einer Gelbsperre verpasste, war ausgerechnet das vierte und letzte Kärntner Derby gegen den WAC (2:3) im Wörthersee-Stadion. Das wichtige Match von der Tribüne aus verfolgen zu müssen, tat dem gebürtigen Klagenfurter weh.

Dennoch fällt das Resümee den früheren Junioren-Nationalspielers und England-Legionärs aber positiv aus. „Das erste Bundesliga-Jahr war unter dem Strich ein außergewöhnlich Gutes für mich, die Mannschaft und den ganzen Verein. Vor zwei Jahren bin ich zur Austria gekommen, in dieser Zeit haben wir den Aufstieg geschafft und mit der Qualifikation für das obere Playoff noch einen draufgelegt. Ich freue mich sehr, dass sich die harte Arbeit auszahlt.“

Cvetko zählte sowohl in der Meisterschaft als auch im ÖFB-Cup zu den Fixpunkten von Chefcoach Peter Pacult, der ihn 33-mal in die Startelf beorderte und zweimal einwechselte. „Natürlich ist das eine schöne Statistik für mich, der Spieler mit den meisten Einsätzen zu sein. Aber die Saison hat einmal mehr gezeigt, dass unser Team nicht von Einzelnen lebt, sondern von der Charakterstärke. Wir hatten so viele Ausfälle durch Verletzungen oder Sperren, doch es war immer auf alle Verlass. Das zeichnet diese Mannschaft aus“, betont der 25-Jährige.

Mit Demut schaut Cvetko auf die kommenden Herausforderungen im Oberhaus voraus und warnt davor, die Dinge zu leicht zu nehmen: „Wir dürfen uns nicht darauf ausruhen, was wir geleistet haben. Vor uns liegt eine interessante, neue Saison, in der wir eben nicht mehr der Aufsteiger und die No-Name-Truppe sind. Wir haben gezeigt, was wir können, da wird uns sicherlich kein Gegner mehr unterschätzen.“

Obwohl der Austria eine neue Rolle gebührt und es einige personellen Veränderungen im Kader gibt, mit Patrick Greil (Rapid Wien) und Alex Timossi Andersson (FC Bayern München) fallen zwei Stammkräfte weg, ist Cvetko zuversichtlich. Schließlich steht mit Pacult ein erfahrener Mann weiter an der Linie. „Am Montag geht’s wieder los und der Trainer wird uns von Anfang an darauf einstellen, dass es vom ersten Tag gilt, Top-Leistung abzurufen.“

Zudem setzt Cvetko darauf, dass der Teamgeist die Violetten auch im zweiten Bundesliga-Jahr durch die Saison tragen wird. „Wenn es uns gelingt, wieder so eine Einheit zu bilden, dann bin ich davon überzeugt, dass wir wieder eine gute Rolle spielen und unser Ziel, den Klassenerhalt, erreichen können. Ich freue mich schon riesig auf den Trainingsstart. Der Urlaub ist zwar schön, aber ich vermisse es sehr, mit den anderen Burschen am Platz zu stehen.“
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