Sandro Zakany

Zakany verrät das violette „Geheimnis“

Im Juli startet Kapitän Sandro Zakany bereits in seine siebente Profisaison bei den Violetten. Der 31-Jährige verrät, was ihn und die Mannschaft in diesem Jahr so stark macht.

Als Bursche strapazierte er im Austria-Dress die Tornetze der Gegner, wurde von einer Tageszeitung sogar "Ronaldo vom Wörthersee" genannt (bezogen auf den brasilianischen Stürmerstar Ronaldo Luís Nazário de Lima, der damals als weltbester Fußballer galt).

Seit 2013 spielt "Zake" mittlerweile wieder in seinem Wohnzimmer - er kehrte vom WAC zu "seiner" Austria nach Waidmannsdorf zurück. Für ihn eine Herzensangelegenheit, nicht nur weil er einen Steinwurf von der Arena entfernt wohnt.

In den sechs Jahren seiner Profizeit bei den Violetten erlebte er fast alles, was man als Fußballer erleben kann: Zweimal ging es rauf in die Zweite Liga, einmal gab es den Abstieg in die Regionalliga.

Auch die vergangene Saison war geprägt von Auf und Abs: Nach dem durchwachsenen Herbst, als man viele Spiele trotz Vorsprungs aus der Hand gab, ging es ab dem Winter (fast) nur noch nach oben. "Es hat sich im Umfeld einiges getan, was sich dann positiv auf unser Auftreten ausgewirkt hat", nickt Sandro und gibt uns einen Einblick in die Seele der Spieler.

"Am Anfang war es natürlich eine Umgewöhnung, wenn du hörst, es gibt plötzlich eine neue Vereinsführung. Aber dann ging es sehr schnell: Es kam das Vormittagstraining dazu. Es kam ein Physiotherapeut mit dem Kusti (Marcel Kuster, Anm.). Das war dann schon sehr professionell, wie es sich ja eigentlich gehört. Und wenn dann gewisse Dinge zu laufen beginnen, spielst und trainierst du gleich ganz anders. Wenn du dich wirklich nur auf Fußball konzentrieren kannst. Das ist ja kein Geheimnis", so Sandro.

Nicht nur auf dem Platz hat sich diese Euphorie bemerkbar gemacht, sondern auch auf den Rängen. Sandro lacht:  "Natürlich taugt's mir, wenn dich jeder auf die Austria anredet. Der freie Eintritt, die Show im Stadion, die Spiele - das hat allen gefallen. Aber wenn der eine oder andere vor der nächsten Saison schon vom Aufstieg träumt, wie ich es etwa am Golfplatz höre, da muss ich wirklich jeden einbremsen. An sowas will ich gar nicht denken. Sowas muss einfach passieren, du kannst es nicht planen. Ich sag immer zu jedem: Das wichtigste ist einfach, dass die Leute wieder ins Stadion kommen. Da helfen sie uns am meisten."

Schon jetzt geben die Spieler alles, um beim Saisonstart im Juli wieder voll da zu sein. "Teilweise schuften wir sogar bei 40 Grad, da bleibt dir eh nicht mehr als jeden Tag trainieren und schlafen, aber es ist trotzdem ein geiles Gefühl, weil du weißt, es werden nicht wieder elf Neue auf einmal kommen. Der Trainer hat von Anfang an zu uns Spielern gesagt, er will auf den Stamm der Mannschaft aufbauen. Das finde ich sehr positiv. Sicher werden wir noch wen im Angriff brauchen, aber im Endeffekt kannst du einen Cristiano Ronaldo holen und es ist keine Garantie, dass es harmoniert. Daher hoffe ich sehr, dass wir Stürmer finden, die zu uns passen."

Zakany selbst will seinen Beitrag leisten, damit das Offensivwerk in der neuen Saison wieder läuft. Mit 31 Jahren fühlt er sich fit wie noch nie. "Eigentlich sollte man ja ab einem gewissen Alter nachlassen. Im Moment habe ich eher das Gefühl, es geht mir eher immer besser. Das hat auch mit meiner Verlobten Patricia zu tun. Seit ich sie kenne, haben für mich andere Dinge in meinem Leben Priorität. Umgekehrt macht mich das wiederum am Platz noch stärker. Daher habe ich auch meinen Vertrag um zwei Jahre verlängert, was mich sehr stolz macht."

Besonders freut sich der 31-Jährige jetzt nicht nur auf die Duelle mit Ried, GAK und Wacker Innsbruck, sondern auch auf die Saisoneröffnung der Austria Klagenfurt am 13. Juli, wo viele österreichische Fußballlegenden in einem Showmatch in der "Hirter Elf" gegen die Kampfmannschaft antreten werden (Details folgen!). Zakany: "Es gibt ja nix geileres, als mit solchen Legenden zu spielen und danach mit den Fans zu feiern."

Einen anderen Promi sieht Zakany übrigens schon am Wochenende: Superstar Ed Sheeran, der zwei Konzerte im Wörthersee-Stadion geben wird. "Eigentlich müsste ich ja auf ihn sauer sein, weil wir wegen seinen Konzerten derzeit nur am Kunstrasen trainieren können. Aber seinen Auftritt lass ich mir natürlich auch nicht entgehen", lacht der Austria-Kapitän, der bekanntlich selbst gerne singt.

Allerdings sollte er seine Stimme nicht überstrapazieren. Schließlich wollen wir auch in der neuen Saison seinen unnachahmlichen Jubelschrei in der Kabine wieder hören.

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