Zakanys Appell an alle Austrianer

Er ist eine Symbolfigur des Klagenfurter Fußballs, lebt und liebt den Verein: Schon zweimal stieg Sandro Zakany mit „seiner“ Austria in die 2. Liga auf. Jetzt steht der Kapitän mit seinem Team an der Schwelle zum Oberhaus und glaubt fest daran, als Erster über die Ziellinie zu gehen.

Die Ausgangslage könnte kaum spannender sein: Der Spitzenreiter SV Ried und die Violetten gehen punktgleich in die letzte Runde der Saison, nur um ein Tor sind die Oberösterreicher voraus. Die beiden Mannschaften liefern sich zum Abschluss ein Kopf-an-Kopf-Rennen, im Fernduell trifft Ried auf den FAC und die Austria erwartet Wacker Innsbruck. Ankick: Freitag, 20.30 Uhr.

Mit der Niederlage in Amstetten (1:2) verloren die Waidmannsdorfer die Führung an die „Wikinger“, daran hatten Zakany und Co. mächtig zu knabbern. Aber mittlerweile hat sich die Stimmung wieder gedreht. „Am Montag kam der Trainer mit einem Lachen in die Kabine und hat uns klar vermittelt, dass es nichts bringt, die Köpfe hängen zu lassen. Er hat gesagt: ‚Burschen, sollen wir jetzt plärren und heimgehen? Nein! Wir haben noch immer die Chance, das Ziel zu erreichen.‘ Das hat uns sehr imponiert.“

So sei es im Training nicht nur ordentlich zur Sache gegangen, „es wurde auch mit einer geilen Atmosphäre und Freude am Fußball“ gearbeitet, bekräftigt Zakany, der fordert: „Das müssen wir auch gegen Wacker auf den Platz bringen, von Anfang an voll da sein, nach vorne spielen und an uns glauben. Mit der Leidenschaft und dem Gefühl in uns, dass wir in dieser Saison sehr viel geschafft haben. Dann schauen wir mal, was am Ende für uns herausspringt.“

Die Violetten hoffen im Vorfeld der entscheidenden Partie auf den Support der Anhänger, wie der 32-Jährige betont: „Wir wünschen uns sehr, dass die Fans uns in dieser Woche weiter unterstützen. Sie können leider nicht ins Stadion. Aber wir bekommen mit, was geschrieben wird bei Facebook oder Instagram, da können sie uns pushen.“

Im Rückblick auf die vergangenen Monate überwiegt für den Vollblut-Profi in jedem Fall der Stolz, unabhängig vom Ausgang des letzten Spieltags. „Wir haben eine Top-Saison hinter uns, waren dann acht Punkte hinten, haben das mit einer Wahnsinns-Leistung aufgeholt, sind jetzt mit Ried gleichauf. Das sollte man nicht vergessen, sondern den Hut ziehen“, sagt der Klagenfurter.

Zakany selbst musste früh einen Rückschlag hinnehmen, wegen Leistenproblemen verpasste er im Sommer einen Großteil der Vorbereitung auf die Saison, verlor den Stammplatz. Zwar stand der Routinier immer im 18-Mann-Kader, aber nie in der Startelf. 17 Mal kam „Zake“ als Joker, zuletzt für 45 Minuten in Amstetten (1:2), als er das Offensivspiel belebte.

Robert Micheu weiß, was er an seinem Anführer hat. „Sandro Zakany hat immer eine Führungsrolle, unabhängig davon, ob er auf dem Platz steht oder nicht. Wenn er spricht, hören alle zu“, sagt der Trainer und betont: „Mit welcher Präsenz er in der Kabine den Ton angibt, ist beeindruckend. Er hat einen hohen Stellenwert und wird respektiert. Ich bin froh, dass ich ihn habe.“

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