0:2! Austria unterliegt Sturm Graz
Nach dem Erfolg eine Woche zuvor im Kärntner Derby beim WAC (4:3) verzichtete der Trainer auf Veränderungen in der Startelf, schickte auch im Duell mit dem Vizemeister Phillip Menzel im Tor, Christopher Wernitznig, Thorsten Mahrer, Nicolas Wimmer und Maximiliano Moreira in der Abwehr, Andy Irving, Rico Benatelli und Christopher Cvetko im Mittelfeld sowie Sinan Karweina, Markus Pink und Florian Rieder aufs Feld.
Zunächst schien es so, als könnten die Waidmannsdorfer an das Feuerwerk im Lavanttal anknüpfen, früh im Match erarbeiteten sie sich erste Chancen. Nach einer Flanke von Benatelli trat David Affengruber über den Ball, so tauchte Pink (7.) plötzlich völlig frei vor Jörg Siebenhandl auf, den der Austria-Kapitän zwar aus kurzer Distanz mit einem Lupfer überwand, doch die Kugel strich an der Stange vorbei. Kurz darauf spielte Pink mit Moreira (9.) einen Doppelpass, aber Affengruber war diesmal hellwach und blockte.
Nach dem schwungvollen Beginn der Hausherren drehte sich die Partie: Die Steirer waren permanent im Vorwärtsgang, drängten das Pacult-Team in die Defensive, zeigten sich aber nicht zielstrebig genug: Manprit Sarkaria profitierte von einem Mahrer-Ausrutscher, legte vor Menzel noch einmal quer, aber Albian Ajeti (15.) rutschte jedoch am Ball vorbei. Tomi Horvat (24.) versuchte es aus 18 Metern, verfehlte knapp. So ging es torlos in die Pause.
Der Klagenfurter Chefcoach hatte sich offenbar vor allem darüber geärgert, dass sein Team im Mittelfeld kaum Zweikämpfe gewann. So brachte er zu Beginn des zweiten Durchgangs mit Kosmas Gkezos und Nikola Djoric zwei körperlich robuste Spieler, Benatelli und Irving blieben in der Kabine. Später folgten Jonas Arweiler (70.) für Cvetko sowie Till Schumacher (81.) für Moreira und Michael Blauensteiner (86.) für Karweina.
In der zweiten Hälfte gestaltete die Austria das Spiel zunächst ausgeglichen, war bissiger und gewährte den Schwarz-Weißen nicht mehr so viel Raum. Nach vorn konnten sie sich aber kaum präsentieren, Möglichkeiten boten sich nur dem Europa-League-Teilnehmer: Sarkaria (59.) scheiterte aus der Distanz an Menzel, in der Folge kam Emanuel Emegha (60.) nach Flanke von Amadou Dante einen Schritt zu spät.
In der 66. Minute war es dann soweit: Erst parierte Menzel gegen Emegha, der Ball rollte Ivan Ljubic vor der Füße, der mit einer Direktabnahme aus 18 Metern ins Kreuzeck für die Führung des Vizemeisters sorgte. Das Schiedsrichter-Team hatte zwar Abseits entschieden, der Video Assistant Referee (VAR) ermittelte jedoch, dass Moreira näher zum Tor stand.
In der Schlussphase bemühten sich die Klagenfurter um mehr Gefahr rund um den Grazer Strafraum, die allerdings ihrerseits Konter setzten. So hätte Emagha (71.) erhöhen können, von Menzel prallte der Ball an die Stange. Violett war zwar deutlich aktiver als vor dem Rückstand, es fehlte jedoch an der nötigen Präzision, um den Favoriten in Bedrängnis zu bringen. Nur einen Arweiler-Schuss (90.) musste Siebenhandl abwehren und auf der anderen Seite machte Emegha (90.+4) dann doch den Deckel drauf.