0:2! Pacult-Team unterliegt Graz

Die Austria Klagenfurt wehrte sich nach Kräften, musste sich am Sonntag in der 25. Runde der ADMIRAL Bundesliga aber Sturm Graz mit 0:2 (0:0) geschlagen geben. Damit wartet das Team von Peter Pacult nach drei Spielen weiterhin auf den ersten Punktgewinn in der Meisterrunde. Die Treffer für den Titelanwärter vor 5391 Zuschauern in der 28 BLACK Arena erzielten Tomi Horvat und Jusuf Gazibegovic.

Im Vergleich zum Auftritt eine Woche zuvor bei Rapid (1:3) veränderte der Trainer sowohl die Ausrichtung als auch das Personal. Er wechselte vom 4-3-3 auf ein 3-5-2 und brachte mit Kosmas Gkezos, Solomon Bonnah, Maxi Moreira, Andy Irving und Sebastian Soto fünf neue Spieler. Christopher Wernitznig, Till Schumacher, Florian Rieder, Sinan Karweina und Christopher Cvetko (Rotsperre) machten Platz.

Vor Tormann Phillip Menzel bildeten Gkezos, Kapitän Thorsten Mahrer und Nicolas Wimmer die Abwehrkette. Im Mittelfeld übernahmen Rico Benatelli, Vesel Demaku und Irving im Zentrum sowie Bonnah und Moreira auf den Außenbahnen. Im Sturm erhielten Nicolas Binder und Soto von Beginn an den Vorzug.

Die Marschroute der Violetten lautete, kompakt zu verteidigen, den Grazern wenig Räume anzubieten und mit dem Ball zielstrebig nach vorn zu spielen. Der Plan ging zunächst auf, in der siebten Minute bot sich den Hausherren die erste Möglichkeit: Binder setzte sich resolut durch, brachte den Ball flach in die Mitte, doch Soto an der vorderen und Irving an der hinteren Stange kamen einen Schritt zu spät.

Wie erwartet hatten die Schwarz-Weißen mehr Spielanteile, allerdings gewann das Pacult-Team einen Großteil der Zweikämpfe und ließ kaum etwas zu. Als Emanuel Emegha (25.) der Austria-Abwehr erstmals entwischte, packte Menzel entschlossen zu. Kurz vor der Pause setzte Klagenfurt den nächsten Nadelstich: Nach schnellem Konter wurde ein Binder-Schuss von David Affengruber geblockt, die Kugel sprang Irving vor die Füße, der aber zu hoch zielte (40.).

Dass sich der Favorit für den zweiten Durchgang mehr vorgenommen hatte, wurde schnell deutlich: Nach 90 Sekunden verpasste Affengruber die Führung, kurz darauf drückte Emegha den Ball über die Linie. Die Führung? Nein, denn Vorlagengeber Albian Ajeti hatte Wimmer zuvor zu Fall gebracht. Video Assistant Referee Harald Lechner machte Schiedsrichter Josef Spurny darauf aufmerksam, der nach Ansicht der TV-Bilder den Treffer einkassierte.

Sturm erhöhte allerdings den Druck – und kam in der 58. Minute zur nächsten Top-Chance. Irving konnte Horvat nur mit einem Foul stoppen, doch den fälligen Strafstoß brachte Otar Kiteihvili nicht an Menzel vorbei, der die Ecke ahnte und den Rückstand nervenstark verhinderte.

Nach einer Stunde nahm Pacult den ersten Wechsel vor, Soto hatte Feierabend, für ihn rückte Jonas Arweiler in die Spitze. Später folgten Wernitznig und Rieder (69.) für Startelf-Debütant Bonnah und Irving sowie Michael Blauensteiner und Florian Jaritz (82.) für Demaku und Moreira.

Die Waidmannsdorfer ließen sich immer tiefer hineindrängen, die Steirer drängten und in der 63. Minute war es schließlich soweit. Nach Steckpass von Alexander Prass löste sich Horvat im richtigen Moment im Rücken von Moreira und schloss eiskalt mit einem Schuss aus zwölf Metern ins lange Eck ab.

Mit dem Treffer im Rücken nahm der Tabellenzweite etwas Dampf vom Kessel und legte den Fokus darauf, die Partie zu kontrollieren. Die Violetten waren zwar darum bemüht, nach vorn zu spielen und den Ausgleich zu erzwingen, konnten sich jedoch keine klaren Gelegenheiten herausarbeiten. Benatelli (88.) kam zum Abschluss, doch Keeper Arthur Okonkwo stand richtig. Wernitznig (90.) setzte einen Freistoß in die Mauer.

Weil der SKA in der Schlussphase alles nach vorn warf, ergaben sich Räume für die Gäste, die schließlich auch den Deckel draufmachten. Kurios: Weil Assistent Herbert Mimra ein Foul von Manprit Sarkaria an Mahrer erkannte, riss er die Fahne nach oben. Doch Spurny ignorierte seinen Kollegen, ließ weiterlaufen und Gazibegovic (90.+4) nahm das Geschenk dankend an. VAR Lechner schaltete sich ein, der Schiedsrichter am Feld blieb bei seiner Entscheidung.      

Am Montag beginnt im Sportpark die Vorbereitung auf die nächste Herausforderung in der Meisterrunde der ADMIRAL Bundesliga. In der 26. Runde geht’s für Violett am Sonntag (14.30 Uhr, Sky live) zu den „Veilchen“ nach Wien-Favoriten. Das nächste Heimspiel steht dann am 7. Mai (14.30 Uhr) gegen den LASK am Programm. Tickets sind montags bis freitags (9 bis 12 und 13 bis 17 Uhr) in der Geschäftsstelle sowie im Online-Shop erhältlich.
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