1:0! Austria feiert Dreier bei Lustenau
Im Vergleich zum überzeugenden Auftritt eine Woche zuvor beim LASK (2:2) veränderte der Trainer seine Startelf auf zwei Positionen: Nikola Djoric musste sich mit der Reservistenrolle begnügen, Sebastian Soto fiel wegen Rückenproblemen aus. Für sie übernahmen Christopher Wernitznig auf der rechten Bahn und Florian Jaritz auf dem linken Flügel.
Vor Tormann Phillip Menzel bildeten Wernitznig, Kapitän Thorsten Mahrer, Nicolas Wimmer und Till Schumacher die Abwehrreihe. Im Mittelfeld erhielten Rico Benatelli im Zentrum sowie Andy Irving und Christopher Cvetko den Vorzug, Sinan Karweina, Nicolas Binder und Jaritz durften im Angriff von Beginn an auflaufen.
Wegen des dichten Nebels in Bregenz stand die Austragung der Partie auf der Kippe, doch Schiedsrichter Julian Weinberger pfiff nach Rücksprache mit VAR Josef Spurny pünktlich an. Schnell wurde deutlich, mit welcher Strategie die Hausherren an die Sache herangingen: Sie überließen den Klagenfurtern den Ball und lauerten auf deren Fehler im Aufbau, um schnell umschalten zu können.
Aus der optischen Überlegenheit machte das Pacult-Team zunächst wenig. Erst in der 16. Minute führte ein Angriff auch zu einem Abschluss, nach Ablage von Binder verzog Karweina aus zehn Metern. Dann näherte sich Cvetko (26.) mit einem Schuss aus 18 Metern über den Balken an, erneut hatte Binder tropfen lassen. Lustenau wurde nur einmal gefährlich, doch Leo Mikic (37.) scheiterte frei vor Menzel.
Zwei Minuten vor dem Ende der ersten Halbzeit gelang den Kärntnern schließlich der Dosenöffner – und erneut trat Binder als Vorlagengeber in Erscheinung. Erst setzte er sich energisch im Zweikampf durch, dann bediente er Karweina, der Luca Meisl umkurvte und Keeper Domenik Schierl keine Chance ließ. Für den Bundesliga-Topscorer bedeutete es den zehnten Saisontreffer, für sein Team die Pausenführung.
Mit Beginn des zweiten Durchgangs gaben die Gastgeber ihre bis dahin recht destruktive Spielweise auf und waren direkt darum bemüht, Druck aufzubauen. Das wäre beinahe früh belohnt worden, doch Menzel entschärfte einen Flachschuss von Lukas Fridrikas (52.) glänzend. Auf der anderen Seite sorgte Binder (57.) für Gefahr, doch Schierl packte sicher zu.
Nach einer Stunde nahm Pacult den ersten personellen Wechsel vor: Irving machte Platz für Max Besuschkow, der die Planstelle im Mittelfeld übernahm. Später folgten Anton Maglica im Angriff für Karweina (83.) sowie in der Nachspielzeit Abwehr-Mann Djoric für Cvetko.
Lustenau war nun deutlich aktiver, tat sich allerdings schwer, die Defensive der Waidmannsdorfer in Bedrängnis zu bringen. In der Offensive bot sich Karweina (65.) die Riesenchance zur Vorentscheidung: Nachdem er von Kennedy Boateng im Strafraum gefoult worden war, trat der Angreifer selbst zum Elfmeter an, scheiterte aber an Schierl, der die Ecke ahnte.
So wurde das Gastspiel in Bregenz im letzten Drittel zur Zitterpartie. Das Schlusslicht versuchte es mit der Brechstange, zündende Ideen waren Mangelware. Yadaly Diaby (88.) prüfte Menzel aus der Distanz, mehr ging nicht. Doch auch die Kärntner wussten mit den entstehenden Räumen recht wenig anzufangen. So blieb es beim ebenso knappen wie wichtigen Erfolg für den SKA.