2:3! Violette unterliegen den „Wölfen“

Die Austria Klagenfurt lieferte einen großen Fight, musste sich in Runde 28 der ADMIRAL Bundesliga im Derby gegen den Wolfsberger AC aber knapp mit 2:3 (1:1) geschlagen geben. Damit wechselt die Krone im Kärntner Fußball vorerst wieder zurück ins Lavanttal. Die Treffer für das Team von Peter Pacult vor 6300 Zuschauern im Wörthersee-Stadion erzielte Markus Pink.

Im Vergleich zum Erfolg eine Woche zuvor beim WAC (2:1) musste der Trainer seine Startelf auf zwei Positionen verändern. Christopher Cvetko und Alex Timossi Andersson, der im Lavanttal mit einem Treffer und einer Tor-Vorlage noch der Matchwinner gewesen war, standen wegen einer Gelbsperre nicht zur Verfügung. Für sie rückten Fabian Miesenböck und Tim Maciejewski in die Mannschaft der Waidmannsdorfer.

Vor Tormann Phillip Menzel bildeten Michael Blauensteiner, Kosmas Gkezos, Ivan Saravanja und Miesenböck die Abwehrreihe. Im Mittelfeld durften Patrick Greil, Maximiliano Moreira und Till Schumacher von Beginn an auflaufen, im Angriff erhielten Maciejewski und Florian Jaritz auf den Flügeln und Kapitän Markus Pink im Zentrum den Vorzug.

Austria-Coach Pacult hatte sein Team darauf eingestellt, dass der Gegner von Beginn an Druck aufbauen werde. Doch die erste Chance bot sich den Violetten schon nach 40 Sekunden: Greil setzte Maciejewski in Szene, doch WAC-Keeper Alexander Kofler packte sicher zu. Die Gäste zeigten sich unbeeindruckt, übernahmen fortan das Kommando - allerdings fehlte es an der nötigen Durchschlagskraft. Eliel Peretz (14.) versuchte es aus der Distanz, aber deutlich zu hoch.

Zehn Minuten später stellten die Waidmannsdorfer einmal mehr ihre Effizienz zur Schau: Maciejewski flankte, Wolfsbergs Mario Letgeb verlängerte den Ball ungewollt mit dem Kopf und an der zweiten Stange lauerte Pink, der konsequent vollendete und die Austria in Führung brachte. Mit dem Treffer im Rücken wurde das Pacult-Team noch sicherer, Greil (33.) hätte nachlegen können, sein Schuss strich aber knapp am WAC-Kasten vorbei.

Die „Wölfe“ wirkten verunsichert, fanden dann aber mit einem Geniestreich zurück in die Partie: Leitgeb (38.) zog aus 25 Metern einfach mal ab, Menzel streckte sich vergeblich und die Kugel schlug flach im Eck ein. In der Schlussphase der ersten Hälfte arbeiteten sich die Konkurrenten aneinander ab, ohne Akzente in der Offensive setzen zu können. So ging es mit dem 1:1 in die Kabinen.

Im zweiten Durchgang erwischten die Lavanttaler einen Blitzstart. Nach einem kurz ausgeführten Eckball von Liendl drückte Peretz (48.) ab. Menzel konnte zwar parieren, allerdings hatte die Kugel schon die Torlinie passiert. Der VAR schaltete sich ein, Schiedsrichter Rene Eisner entschied auf Tor. Das sorgte für Wirbel auf Klagenfurter Seite, denn Peretz stand einen Schritt im Abseits, zudem war es zuvor kein Corner.

Pacult reagierte prompt, brachte mit Lukas Fridrikas (51.) einen frischen Offensiv-Mann, Maciejewski hatte Feierabend. Später kamen Julian von Haacke und Darijo Pecirep für Greil und Pink (69.) sowie Rajko Rep und Florian Rieder (76.) für Miesenböck und Schumacher.

Trotz des umstrittenen Rückstands ließen die Violetten nicht die Köpfe hängen, schalteten in der Offensive einen Gang höher und kamen zum schnellen Ausgleich. Jaritz setzte sich auf dem linken Flügel durch, brachte den Ball scharf in die Mitte und Pink (54.) schnürte den Doppelpack - 2:2! Nun entwickelte sich ein Duell mit offenem Visier. Menzel parierte einen Kopfball von Dario Vizinger (59.) glänzend, auf der anderen Seite brachte Fridrikas (64.) die Kugel nicht an Kofler vorbei.

Den Hausherren, personell arg gebeutelt, ging zunehmend die Kraft aus, für den WAC ergaben sich Räume. In der 73. Minute war erneut Peretz zur Stelle, traf zum zweiten Mal und brachte seine Mannschaft erneut in Führung. Die „Wölfe“ waren in der Schlussphase darauf aus, hinten kompakt zu stehen, nach vorn Nadelstiche zu setzen. Die Austria rannte an, Moreira (80.) versuchte es aus der Distanz, Kofler hatte keine Mühe. Ein Schuss von Rep (84.) strich knapp vorbei, Rieder (90.) zielte zu hoch. So wechselte Kärntens Fußball-Krone wieder nach Wolfsberg.

Für die Violetten wird es schon am Mittwoch (18.30 Uhr, Sky live) wieder ernst, in der 29. Runde der ADMIRAL Bundesliga tritt das Team bei Rekordmeister Rapid Wien an. Im Grunddurchgang erkämpfte das Pacult-Team im Wörthersee-Stadion ein 1:1, in Hütteldorf verlor die Austria mit 0:3. Eine 1:3-Niederlage gab es in der EM-Arena zum Auftakt des oberen Playoffs.
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