3:3! Ein Punkt nach Achterbahn-Fahrt

Zwei Blitz-Tore reichten der Austria Klagenfurt am Sonntag nicht zum Sieg, in einem turbulenten Spiel schrieben die Violetten beim 3:3 (1:1) gegen Austria Wien aber zumindest einen Punkt an. Die Treffer für die Waidmannsdorfer vor 3647 Zuschauern in der 28 BLACK-Arena erzielten Markus Pink, Florian Rieder und Andy Irving.

Im Vergleich zum Auftritt acht Tage zuvor bei Double-Gewinner RB Salzburg (0:2) veränderte der Trainer die Startelf auf zwei Positionen: Phillip Menzel, der in der Mozartstadt nach einem Migräne-Anfall kurzfristig passen musste und von Marco Knaller stark vertreten wurde, stand wieder zwischen den Standen. Zudem erhielt Till Schumacher eine Bewährungsprobe von Beginn an, Maximiliano Moreira machte für ihn Platz.

Vor Tormann Menzel bildeten Christopher Wernitznig, Thorsten Mahrer, Nicolas Wimmer und Schumacher die Abwehrkette. Im Mittelfeld erhielten Kosmas Gkezos im Zentrum sowie Andy Irving und Christopher Cvetko als „Achter“ das Vertrauen. In der Angriffsreihe kamen zunächst Sinan Karweina und Florian Rieder auf den Flügeln zum Einsatz, Kapitän Markus Pink in der Mitte.

Nachdem die Waidmannsdorfer in der Vorsaison in vier Duellen mit den „Veilchen“ ohne Sieg (drei Remis, eine Niederlage) geblieben waren, drückten sie direkt aufs Tempo. Schon nach 130 Sekunden zappelte der Ball im Netz: Nach einem Fehlpass der Gäste im Spielaufbau ging es schnell, Irving bediente Karweina, der Pink in Szene setzte und der Kapitän zog aus 18 Metern flach ins linke Eck ab – die frühe Führung.

Mit dem Treffer im Rücken waren die Hausherren auch in der Folge das bessere Team. Cvetko (13.) versuchte es nach einem zu kurz abgewehrten Wernitznig-Corner mit einer Direktabnahme, zielte aber etwas zu hoch. In der 22. Minute nahm Karweina auf der rechten Seite einmal mehr Fahrt auf, brachte den Ball quer in die Mitte, doch Pink lief Billy Koumetio in die Hacken, was Schiedsrichter Markus Hameter ahndete. Kurz darauf brachte Wernitznig (27.) einen Freistoß aus halblinker Position direkt auf den Kasten, FAK-Keeper Christian Früchtl packte sicher zu.

Und der Europapokal-Teilnehmer? Reinhold Ranftl (8.) hätte zügig für den Ausgleich sorgen können, scheiterte allerdings frei vor Menzel, der geschickt den Winkel verkürzte. Im weiteren Verlauf der erste Hälfte gelang den Hausherren, die Wiener vom eigenen Strafraum fernzuhalten – bis zur vierten Minute der Nachspielzeit. Dominik Fitz brachte einen Flugball in den Rücken der Abwehr, Matthias Braunöder löste sich geschickt und schloss technisch hochwertig ab – 1:1!

Nach dem späten Schreck reagierte Pacult, brachte mit Beginn des zweiten Durchgangs zwei frische Kräfte. Wernitznig und der angeschlagene Pink blieben in der Kabine, Michael Blauensteiner und Jonas Arweiler kamen in die Mannschaft. Später folgten Moreira (70.) für Karweina, Rico Benatelli (78.) für Gkezos und Nikola Djoric (84.) für Schumacher.

Wie zu Beginn der Partie erwischten die Violetten auch nach dem Seitenwechsel einen Start nach Maß. Wieder profitierten sie von einem Fehler der Gäste, wieder war es Irving, der den Konter initiierte und Blauensteiner in die Tiefe schickte. Der Joker spielte die Kugel quer in den Strafraum, Arweiler ließ sie durch die Beine laufen und Rieder sorgte für die erneute Führung. Gerade mal 46 Sekunden waren in Hälfte zwei absolviert.

Diesmal währte die Freude jedoch nicht lange. Eine Ecke der „Veilchen“ klärte Mahrer mit dem Kopf, doch Ranftl (53.) drückte volley aus 14 Metern ab, in hohem Bogen über Menzel hinweg schlug der Ball im Kreuzeck ein. Klagenfurt zeigte sich unbeeindruckt, übernahm wieder die Initiative. Arweiler steckte durch für Cvetko (65.), der Früchtl nicht überwinden konnte. Ein Schuss von Rieder (75.) nach Gegenstoß über Irving wurde von der FAK-Abwehr geblockt

Wer seine Chancen nicht nutzt, wird bestraft – und so war es auch diesmal. In der 77. Minute kamen die Klagenfurter in jedem Zweikampf einen Schritt zu spät, letztlich profitierte Can Keles davon, der den Ball aus sechs Metern energisch in die Maschen drosch.

Zum ersten Mal lag das Pacult-Team in Rückstand, drängte nun selbst auf den Ausgleich. Ein Kopfball von Arweiler (80.) klatschte an die Querlatte, aber sieben Minuten später wurde gejubelt: Nach einem Foul von Marvin Martins an Mahrer ließ Hameter zunächst weiterlaufen, doch Video Assistant Referee (VAR) Harald Lechner schaltete sich ein. Den berechtigten Strafstoß verwandelte Irving sicher – 3:3!

Die Pause bis zum nächsten Match ist kurz, schon am Mittwoch (19 Uhr) steht die Zweitrunden-Partie im ÖFB-Cup bei Schwarz-Weiß Bregenz aus der Eliteliga Vorarlberg am Programm. Am siebten Spieltag in der ADMIRAL Bundesliga geht’s für die Violetten dann am Sonntag (17 Uhr, Sky live) mit dem Kärntner Derby beim Wolfsberger AC weiter.

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