Die Austria-Frauen sind erstmals Kärntner Meister

Austria-Frauen kämpfen ums Double

Für Robert Micheu könnte in diesem Sommer ein bisher unerfüllter Traum wahr werden: Der Aufstieg mit Austria Klagenfurt. Nachdem er als Chefcoach der Kampfmannschaft vor drei Jahren nur hauchzart scheiterte, steht der 47-Jährige nun mit dem Frauen-Team des Vereins vor dem Sprung in die 2. Liga. Doch bevor es in der Relegationsrunde gegen den LASK (11. Juni) und den Grazer AK (24. Juni) geht, soll das Kärntner Double her: Am Donnerstag (15 Uhr) steht beim SV Oberglan das Finale im KFV-Cup am Programm.

„Was die Mädels in dieser Saison geleistet haben, ist absolut großartig. Wir haben im Vergleich zum vergangenen Jahr noch einmal einen großen Schritt nach vorn gemacht und verdient die Meisterschaft eingefahren. Das kann uns keiner mehr nehmen. Aber wir sind noch nicht fertig, jetzt wollen wir alles dafür geben, um auch den Pokal zu gewinnen und aufzusteigen. Das wird schwer, aber man hat immer eine Chance“, sagt Micheu.

Erst im Sommer 2021 wurde das Frauen-Team der Violetten gegründet, direkt in der ersten Saison mischten sie in der Kärntner Liga ganz oben mit, wurden Vizemeister. Heuer folgte der große Triumph, schon vor der letzten Runde stand die Austria als Spitzenreiter und damit als Teilnehmer an der Aufstiegsrunde zur 2. Liga fest. Ein großartiger Erfolg für das Trainer-Duo Sabine D‘Angelo und Micheu, die viel Zeit und Herzblut in die Arbeit mit der Mannschaft investieren. Es zahlt sich aus.

„Wir sind wahnsinnig stolz auf die Mädels, die unseren Verein herausragend repräsentieren. Die Geschichte des Frauenfußballs bei der Austria ist noch jung, hätte aber kaum besser beginnen können, und wir freuen uns schon auf die Fortsetzung. Ich würde mir wünschen, dass möglichst viele Fans zum Cup-Finale nach Oberglan kommen und unser Team am Weg zum Double unterstützen“, sagt Präsident Herbert Matschek, der die Mannschaft am Samstag vor dem Bundesliga-Match gegen Rapid Wien (2:1) auf dem Rasen ehrte.

Für Micheu war das ein besonderer Moment der Anerkennung und die Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte. Von Oktober 2018 bis Dezember 2020 hatte er die Profis trainiert, vor dem Absturz in die Regionalliga und dann in die Spitzengruppe der 2. Liga geführt. Damit öffnete „Mitch“ der Austria die Tür ins Fußball-Oberhaus, im Sommer 2021 gelang Nachfolger Peter Pacult der Aufstieg. Jetzt will Micheu, der zudem als Nachwuchskoordinator für die Waidmannsdorfer tätig ist, mit dem Frauen-Team diesen Erfolg wiederholen.

Nach dem KFV-Cup-Finale beim Liga-Rivalen SV Oberglan am Donnerstag (15 Uhr) beginnt die Vorbereitung auf die Relegationsrunde. Allerdings ist der Kärntner Meister vor allem im Auftaktspiel in Pasching beim LASK (11. Juni) krasser Außenseiter, ehe es in Glanegg zum Duell mit dem Grazer AK (24. Juni) kommt. Mit dem Gewinn der Meisterschaft haben die Austria-Frauen schon alle Erwartungen erfüllt. Was noch kommt, ist nur die Draufgabe.
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