Austria ruft Ethikkomitee der ÖFBL an
Die Klub-Führung der Austria Klagenfurt nimmt die Möglichkeit wahr, das Ethikkomitee der ÖFBL anzurufen, das laut Satzung tätig wird, „wenn die für die Bildung gegenseitigen Vertrauens wichtigen Grundwerte – insbesondere der Seriosität, Glaubwürdigkeit und Fairness – verletzt werden.“
Sportdirektor Matthias Imhof, der „sehr konstruktive Gespräche“ mit dem ÖFBL-Vorstand führte, erklärt diesen Schritt: „Was rund um den letzten Spieltag der Saison 2019/20 geschehen ist, können wir nicht einfach so stehen lassen und zur Tagesordnung übergehen. Da sehen wir uns nicht nur im Namen unserer Spieler, Partner und Fans, sondern auch im Sinne der Professionalität und Reputation des österreichischen Fußballs in der Pflicht, den Finger in die Wunde zu legen.“
Punktgleich waren Ried und die Austria ins Saison-Finale gegangen, nach einem 9:0 über den FAC liefen die Oberösterreicher am Ende aufgrund der besseren Tordifferenz als Erster über die Ziellinie und feierten den Aufstieg. Da Floridsdorf einige Spieler, unter anderem Kapitän und Leistungsträger Marco Sahanek, schon vorzeitig in den Urlaub entlassen hatte, bat die Austria-Führung den ÖFBL-Vorstand, eine Untersuchung vorzunehmen.
In einer Aussendung am Montagabend gab die ÖFBL bekannt, dass man „sämtliche Spielberichte der 30. Runde der 2. Liga ausgewertet und die Einhaltung der Bestimmungen geprüft habe. Insbesondere die beiden Spiele SV Guntamatic Ried gegen FAC Wien und SK Austria Klagenfurt gegen FC Wacker Innsbruck standen dabei im Fokus.“
Im Vergleich zum Erfolg über Kapfenberg (2:0) eine Woche zuvor hatte der FAC für die Partie in Ried vier Änderungen in der Startelf vorgenommen, zudem waren sie nur mit 17 Spielern angereist. Das Resultat: Nach zwölf Minuten stand es 3:0, nach 32 Minuten bereits 5:0 für den Leader und späteren Aufsteiger.