Bonnah: Der Kleinste spielt groß auf

Es hat einen längeren Anlauf gebraucht, doch jetzt ist Solomon Bonnah angekommen bei der Austria Klagenfurt. Nachdem er im bisherigen Verlauf der Saison in der ADMIRAL Bundesliga über Kurzeinsätze nicht hinausgekommen war, ließ Chefcoach Peter Pacult den 19-Jährigen zuletzt zweimal in Folge vom Start weg von der Leine - und „Solo“ drehte bei Austria Wien (2:1) mächtig auf, war an beiden Treffern und somit am so wichtigen ersten Dreier der Violetten in der Meisterrunde maßgeblich beteiligt.

„Ich bin sehr glücklich, dass uns endlich wieder ein Sieg gelungen ist und ich meiner Mannschaft helfen konnte. Der Schlüssel zum Erfolg ist, dass wir an uns glauben und am Platz als geschlossene Einheit auftreten, in der einer für den anderen einsteht. Dieses Gefühl, dafür belohnt zu werden, ist unbeschreiblich. Daran wollen wir in den letzten sechs Spielen anknüpfen und werden alles dafür geben, um eine gute Rolle zu spielen“, sagt Bonnah.

Der Niederländer hatte sich in Favoriten auf dem rechten Flügel der Waidmannsdorfer ein packendes Duell mit dem österreichischen U21-Teamspieler Manuel Polster geliefert und in den entscheidenden Situationen das bessere Ende für sich. Kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit setzte sich Bonnah energisch durch und erzwang einen Eckball, der von Christopher Wernitznig getreten und durch Kosmas Gkezos mit dem Kopf zur Führung veredelt wurde. In der Schlussminute wurde Bonnah von Fabian Miesenböck mustergültig in Szene gesetzt, Polster fuhr im in die Parade und Gkezos sorgte vom Elfmeterpunkt für das violette Happy End.

„Solomon hat seine Aufgaben richtig stark gelöst, war in der Defensive lästig und mutig im Spiel nach vorn. Ich freue mich sehr für den Jungen, dass er seine Chance erhalten und auch genutzt hat. Es war sicher nicht leicht für ihn, weil die Konkurrenz auf seiner Position recht groß ist, aber wenn er an die Leistung in Wien anknüpft, dann werden wir ganz sicher viel Freude an ihm haben. Der Junge hat das Zeug, ein Publikumsliebling zu werden“, sagt Geschäftsführer Matthias Imhof.

Bonnah sticht aus der Gruppe heraus, denn er ist nicht nur der jüngste, sondern mit einer Körpergröße von 1,65 Metern auch der kleinste Spieler im aktuellen Profikader der Austria. Dass dies keineswegs ein Nachteil sein muss, bekam der 18 Zentimeter längere Polster in der Generali-Arena zu spüren. Bonnah hielt dem Tempo des Flügelstürmers mühelos stand, war kernig in den Zweikämpfen und zielstrebiger in der Offensive. Kurz gesagt: Der „Kleine“ zeigte in Wien seine ganze Größe. 

Nach 121 Minuten verteilt auf sechs Einsätze als Joker mischte der niederländische Junioren-Nationalspieler (20 Partien von der U15 bis zur U19) erstmals gegen Sturm Graz (0:2) und dann auch bei den „Veilchen“ in der Klagenfurter Startelf mit. Erstmals seit seinem Wechsel vom deutschen Bundesligisten RB Leipzig im Sommer 2022 ist Bonnah in den Fokus gerückt - und schon am Sonntag (17 Uhr, Sky live) in der 27. Runde beim LASK will der Flügelflitzer wieder aufgeigen.
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