Couragierter Auftritt bleibt ohne Lohn

Am Morgen nach der ärgerlichen Niederlage gegen Sturm Graz (0:2) hatte Peter Pacult seine Analyse abgeschlossen. Der Blick zurück auf das Match in der 28 BLACK Arena löste gemischte Gefühle beim Chefcoach der Austria Klagenfurt aus. Zum einen war der 63-Jährige durchaus zufrieden mit dem couragierten Auftritt seines Teams, zum anderen monierte er die nötige Entschlossenheit in der Offensive.

„Wir haben 60 Minuten sehr gut verteidigt und wenig zugelassen. Dann sind wir nach einem Fehlpass im Aufbauspiel in eine Umschaltsituation und in Rückstand geraten. Bis dahin haben wir es vor allem in der Defensive ordentlich gemacht. Im Spiel nach vorn fehlt uns die nötige Durchschlagskraft, daran müssen wir weiterhin hart arbeiten“, stellte Pacult fest.

In der ersten Hälfte biss sich der Favorit an der Kompaktheit des Außenseiters die Zähne aus, fand kaum Räume vor und hatte sogar Glück, dass die Violetten ihre schnell vorgetragenen Konter nicht in einen Treffer ummünzen konnten. Erst Mitte des zweiten Durchgangs erhöhte der Titelaspirant zunehmend den Druck und kam zur Führung. Spät in der Nachspielzeit machte Graz den Deckel drauf.

„Es waren zwei Halbzeiten wie Tag und Nacht. Klagenfurt hat es sehr gut gemacht, die Räume sehr kompakt gehalten und wir haben es nicht geschafft, diesen Block mit kreativen, schnellen Entscheidungen aus der Balance zu bringen. Doch nach dem Seitenwechsel sind wir viel besser damit umgegangen und am Ende sicher als verdienter Sieger vom Platz gegangen “, sagte Sturm-Trainer Christian Ilzer. 

Als die Klagenfurter mit zunehmender Spielzeit immer mehr riskierten und durch Standards zu ihren Möglichkeiten kamen, hoffte Pacult auf ein Remis, das durchaus drin gewesen wäre: „Wir haben das Spiel in der Schlussphase ja offengestalten und uns einige Gelegenheiten erarbeiten können. Da hat das nötige Glück gefehlt, dass der Ball uns mal vor die Füße springt oder ein Schuss den richtigen Weg findet.“

Nach dem Abpfiff stand die dritte Niederlage im dritten Match in der Meisterrunde der ADMIRAL Bundesliga, als Sechster laufen die Waidmannsdorfer der Konkurrenz hinterher. Die Situation im Kampf um Platz fünf, der zur Teilnahmen an den K.o.-Spielen zur UEFA Conference League berechtigt, ist aber nicht aussichtslos. Austria Wien, am Sonntag (14.30 Uhr, Sky live) der Gastgeber des Pacult-Teams, ist lediglich vier Zähler voraus – und damit in Sichtweite.
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