„Der Sieg war extrem wichtig für uns“

Die Erleichterung war Peter Pacult nach dem Abpfiff der Partie bei Austria Wien (2:1) deutlich im Gesicht abzulesen. Für einen Moment blickte der Trainer nach oben, dann klatschte er mit seinen Assistenten und den Profis ab, ehe er sich im Kreise seines Teams auf den Weg zum Gästeblock machte, um sich für den Support zu bedanken. Im Rückblick auf das Match gestand der 63-Jährige ein, dass er den ersten Erfolg im vierten Spiel der Meisterrunde der ADMIRAL Bundesliga herbeigesehnt hatte.

„In erster Linie bin ich zufrieden mit dem Ergebnis. Es war in dieser Phase extrem wichtig, drei Punkte einzufahren, damit die Mannschaft nicht den Glauben an sich verliert. Wir haben es auch gegen Salzburg, Rapid und Sturm nicht schlecht gemacht, aber eben nicht anschreiben können. Dann wird von außen nicht auf die Leistung geschaut, man hört immer nur: ‚Schon wieder verloren‘. Das ist natürlich nicht gut für die Psyche der Burschen“, stellte Pacult fest.

Nach den Spielen zuvor war seine Mannschaft zwar für ihre couragierten Auftritte gelobt worden, weil sie die beiden Titelanwärter Red Bull (0:3) und Sturm (0:2) sowie Rekordmeister Rapid (1:3) durchaus vor Probleme stellte. Am Ende gab es allerdings nichts zu erben, was sich im Duell mit den „Veilchen“ änderte: Ein Doppelpack von Kosmas Gkezos bei einen Gegentreffer von Andreas Gruber brachte den Dreier.

„Wir sind gut reingekommen ins Spiel, hatten aber nach 25 Minuten einen Riss drin und mussten froh sein, dass es nicht mit einem Rückstand in die Halbzeitpause ging. Nach dem Wechsel war es dann wieder eine offene Partie mit dem besseren Ende für uns. Unter dem Strich bin ich mit dem Auftritt einverstanden, wobei ich mich schon frage, warum es den Riss gegeben hat. Wir hatten keine Genauigkeit mehr im Passing und dadurch keinen Zugriff. Das sollte nicht passieren, damit machen wir den Gegner unnötig stärker“, analysierte Pacult.

Weil die Waidmannsdorfer das direkte Duell mit dem Tabellenfünften aus Favoriten für sich entscheiden konnten und Rapid Wien beim LASK (1:3) unterlag, ist das Rennen um die K.o.-Spiele zur UEFA Conference League wieder völlig offen. Die Violetten sind bis auf einen Zähler an Austria Wien herangerückt, der SCR ist zwei Punkte voraus – und beide sind auf der Zielgeraden der Saison noch in der 28 BLACK Arena zu Gast.

„Was dieser Sieg bei uns auslöst, wird sich in den nächsten Spielen zeigen. Intern war jedem klar, dass der Einzug in die Meisterrunde nicht nur den Klassenerhalt bedeutet, sondern eben auch, dass wir im oberen Playoff auf fünf Kontrahenten treffen, die eine Riesenqualität haben und unsere Mannschaft immer der Außenseiter ist. Diese Klubs sind in allen Bereichen weiter und besser aufgestellt als wir. Aber natürlich müssen und wollen wir auch auf diesem Niveau liefern – und deshalb tut der Dreier in Wien natürlich jedem im Verein richtig gut“, sagte Pacult.
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