Endstation Wolfsberg

Nach der 0:4 Niederlage beim Wolfsberger AC ist der SK Austria Klagenfurt in der zweiten Runde des ÖFB-Cups ausgeschieden. Zur Aufarbeitung des Spiels gibt es hier erneut die wichtigsten Szenen.

So hoch die gesteckten Ziele für das Cup-Derby gegen den Wolfsberger AC auch waren, so schnell waren sie auch zunichte gemacht. 

Die Wölfe machen von Beginn an Druck und können nach bereits drei Minuten in Führung gehen. Michael Novak tankt sich auf der rechten Seite durch und passt den Ball zu Sven Sprangler, der einen Doppelpass versucht. Dieser wird jedoch unglücklich von Maximiliano Moreira abgeblockt und landet vor den Füßen von Bernd Gschweidl, der den Ball von der Strafraumkante in das lange Eck des Austria-Tores bugsiert.

Auch in Folge bleiben die Lavanttaler die gefährlichere Mannschaft. in der achten Minute legt Bernd Gschweidl nach einer Flanke den Ball nochmals im Strafraum ab, anstatt selbst den Torabschluss zu suchen. Die gute Möglichkeit kann daraufhin geklärt werden.

Fußball par excellence 

In Minute 15 kann der Bundesligist mit einem Traumtor auf 0:2 erhöhen. Nemanja Rnic fasst sich an der Mittellinie ein Herz und drescht den Ball in den Strafraum der Klagenfurter. Dadurch wird beinahe die gesamte Austria-Mannschaft mit einem Pass überspielt. Den schwer zu kontrollierenden Ball nimmt Christopher Wernitznig an und kann die Führung ausbauen.

Zwei Minuten später hat der Torschütze zum 0:1 Bernd Gschweidl erneut eine Riesenchance, die Führung zu erhöhen. Nach einem Doppelpass mit Michael Liendl steht er plötzlich alleine vor Christoph Nicht. Der Torhüter der Klagenfurter behält aber die Nerven und kann einen höheren Rückstand verhindern.

In der 25. Minute kommt die Austria zu ihrer ersten Tormöglichkeit. Daniel Steinwender kann sich auf rechts durchsetzen und flankt den Ball in den Strafraum, wo Marco Hödl mit dem Kopf zur Stelle ist. Der Kopfball geht knapp über das Tor der Wolfsberger. Der Treffer hätte jedoch wegen einer Abseitsstellung ohnehin nicht gezählt.

Geschenkt wird uns nichts

Nach 34 Minuten kommt es knüppeldick: In einem Zweikampf mit Lukas Schmitz berührt Scott Kennedy im Strafraum den Ball unglücklich mit seiner Hand. Den fälligen Handelfmeter verwertet Kapitän Michael Liendl trocken zum 0:3 für die Hausherren. Christoph Nicht ist zwar noch am Ball, kann den Einschlag jedoch nicht verhindern.

In der 41. Minute kann sich Sandro Zakany auf links durchtanken und den Ball in den Strafraum flanken, wo er Marco Hödl sucht. Die Flanke ist jedoch zu nahe am Tor, sodass Alexander Kofler ihn sicher abfangen kann.

In Hälfte zwei soll es besser werden

Nach dem deutlichen Halbzeitrückstand gilt es für die Mannschaft der Austria nun zumindest, eine noch höhere Blamage abzuwenden und möglichst kein Tor mehr zu kassieren.

Zum möglichst ungünstigsten Zeitpunkt kurz nach Wiederanpfiff zerstört Bernd Gschweidl mit seinem zweiten Tor sämtliche Hoffnungen der Klagenfurter. Christopher Wernitznig kommt im Strafraum an den Ball und legt auf den Torschützen ab, der viel zu viel Platz und Zeit hat. Er nimmt sich in aller Ruhe den Ball an und tunnelt daraufhin Christoph Nicht zum 0:4 aus Sicht der Waidmannsdorfer.

Fünf Minuten später kann Ivan Saravanja in höchster Not klären, als Christopher Wernitznig nach Zuspiel von Michael Liendl vor dem freien Tor steht und nur mehr einzuschieben braucht.

In der 63. Minute wechselt Trainer Franz Polanz Volkan Akyildiz für Marco Hödl ein. Nur eine Minute später sucht Florian Jaritz mit einem Querpass im Strafraum den jungen Stürmer, aber Alexander Kofler ist erneut zur Stelle und kann den Ball festhalten.

Gelingt der Ehrentreffer?

In Folge versucht die Austria vermehrt nach vorne zu spielen und zumindest noch den Ehrentreffer zu erzielen. 

Nach 76 Minuten dribbelt sich Sandro Zakany durch die Verteidigung der Hausherren und ist plötzlich freistehend vor Alexander Kofler. Im allerletzten Moment wird der 31-jährige von Ash Kigbu gestört und vom Ball getrennt.

Nach einem Eckball der Wolfsberger ist in der 81. Minute der Ball in den Maschen von Christoph Nicht. Michael Novak leitet den Ball per Kopf zu Bernd Gschweidl weiter, der ihn in das Tor hineinstochert. Schiedsrichter Alexander Harkam entscheidet jedoch zurecht auf Abseits.

Fünf Minuten vor Schluss kommt es zu der letzten nennenswerten Szene des Spiels. Daniel Steinwender startet aus der eigenen Spielhälfte und kommt zirka 40 Meter vor dem Tor der Wolfsberger an den Ball. Volkan Akyildiz kreuzt seinen Laufweg, um mehrere Verteidiger auf sich zu ziehen und den Weg frei für Steinwender zu machen. Sein Schuss aus 20 Metern wird von Alexander Kofler noch zum Eckball abgefälscht, der jedoch nichts einbringt.


Ein großes Lob gilt an dieser Stelle den mitgereisten Austria-Fans. Trotz des deutlichen Rückstandes feierten sie lautstark und ausgelassen, als ob die Klagenfurter gerade mit 4:0 führen würden. Sie haben für ordentlich Stimmung gesorgt und waren immer lauter als die Fans des WAC. VIELEN DANK FÜR EURE UNTERSTÜTZUNG!

Die Waidmannsdorfer müssen sich bei einen Bundesligisten geschlagen geben, der um mindestens eine Klasse besser war. Somit wiederholt sich der letztjährige Sensationslauf im ÖFB-Cup nicht. Nun gilt es, sich auf die Liga zu konzentrieren, in der bereits am Freitag um 19:10 ein wichtiges Auswärtsspiel beim Floridsdorfer AC stattfindet. Mit einem Sieg könnte wieder an das Mittelfeld der Tabelle angeknüpft werden.

In diesem Sinne: Forza Viola!


DAS SPIEL IM STENOGRAMM:

Wolfsberger AC: Kofler - Novak, Rnic, Gollner, Schmitz - Sprangler (Nutz 59.), Leitgeb, Ritzmaier -  Liendl (Jovanovic 73.), Gschweidl, Wernitznig (Kigbu 66.)

SK Austria Klagenfurt: Nicht - Ortner, Kennedy, Saravanja, Moreira - Rusek, Greil - Jaritz (De Souza Mendes 86.), Zakany, Steinwender - Hödl (Akyildiz 63.)

Tore: 1:0 Gschweidl (3.), 2:0 Wernitznig (15.), 3:0 Liendl (HE) (35.), 4:0 Gschweidl (49.)

Zuschauer: ca. 3.000

Schiedsrichter: Alexander Harkam (Graz)

Gelbe Karten: Saravanja (19.), Rusek (27.)

Gelb-Rote Karten: - 

Rote Karten: - 


Text: Andi Klausner


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