Für Binder steht ein „Derby“ bevor

Wer in Wien geboren wird und den Fußball liebt, der steht früher oder später vor einer wichtigen Frage: Grün-Weiß oder Violett? Nicolas Binder schloss sich schon im Alter von neun Jahren dem SK Rapid an, reifte beim Rekordmeister zum Profi und wechselte im vergangenen Winter zur Austria Klagenfurt. Am Sonntag (14.30 Uhr, Sky live) wartet in der 26. Runde der ADMIRAL Bundesliga durchaus ein besonderes Match auf den 21-jährigen Stürmer: Sein „Derby“ bei Austria Wien.

Die Statistik in Duellen mit dem Rivalen spricht für Binder: In der 2. Liga traf er mit den Rapid-Amateuren dreimal auf die Young Violets, blieb mit einem Sieg sowie zwei Remis ungeschlagen und war daran mit zwei Treffern und zwei Tor-Vorlagen tatkräftig beteiligt. Eine Quote, die der Angreifer nun im Trikot der Waidmannsdorfer weiter aufpolieren will.

„Der Auftritt gegen Sturm sollte uns trotz der Niederlage Mut machen. Wir haben die Partie bis zum Schluss offengehalten, sehr kompakt gestanden und in manchen Phasen auch nach vorn Druck aufgebaut. Wenn es uns gelingt, daran anzuknüpfen und das konstant über die gesamte Spielzeit auf den Platz zu bringen, dann werden wir uns auch mit Zählbarem belohnen“, sagt Binder.

In den bisherigen Spielen der Meisterrunde gegen RB Salzburg (0:3), Rapid (1:3) und Graz (0:2) stellte das Team von Peter Pacult trotz der Niederlagen unter Beweis, dass es im „Konzert der Großen“ keineswegs hoffnungslos unterlegen ist. Es waren nur Kleinigkeiten, die den Unterschied ausmachten, und Fehler, die dann knallhart bestraft wurden. Doch sieben Partien stehen noch am Programm und der Rückstand auf Platz fünf beträgt nur vier Punkte - mit einem Dreier in Favoriten würde er auf einen Zähler schrumpfen.

„Wir werden gut vorbereitet und eingestellt sein. Wichtig ist, dass wir von Anfang an in die Zweikämpfe kommen, gut verteidigen und die Torchancen entschlossener nutzen. Wenn wir in Führung liegen, dann spielt es sich auch leichter. Das würde uns auf jeden Fall mal Auftrieb geben“, sagt Binder, der bislang achtmal für den SKA zum Einsatz kam und noch auf seinen ersten Treffer wartet.

Nach dem Abgang von 16-Tore-Mann und Kapitän Markus Pink zu Shanghai Port FC in die Chinese Super League fehlte es den Klagenfurtern an Durchschlagskraft, doch Chefcoach Pacult fordert Geduld für Binder sowie Sebastian Soto und Jonas Arweiler ein: „Wir dürfen nicht Äpfel mit Birnen vergleichen, jeder Spieler ist anders. Nicolas, Sebastian und Jonas sind andere Typen mit anderen Qualitäten, die sie auch einbringen werden.“

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