Historische Chance für die Violetten

Verantwortliche, Profis und Fans der Austria Klagenfurt sind sich einig: Sonntag ist ein guter Tag, um Geschichte zu schreiben. In der 22. und letzten Runde des Grunddurchgangs in der ADMIRAL Bundesliga bietet sich den Violetten bei Rekordmeister Rapid Wien die große Chance, als erster Aufsteiger in das obere Playoff einzuziehen. Ankick im Allianz-Stadion ist um 17 Uhr.

Die Ausgangslage vor dem Showdown ist klar – und kompliziert zugleich. Klar, weil die Kärntner ihr Glück selbst in den Füßen haben, mit einem Sieg oder einem Remis würden sie das Ticket für die Top 6 buchen. Kompliziert, weil sich der Liga-Neuling mit Schützenhilfe sogar eine Niederlage erlauben könnte. Nämlich dann, wenn die SV Ried gegen Sturm Graz nicht gewinnt oder Austria Wien beim FC Admira verliert.

Rechenspiele, mit denen sich Peter Pacult nicht beschäftigt. „Wir schauen nur auf uns“, betont der Trainer, der sich bei seiner Rückkehr an die alte Wirkungsstätte auch nicht von persönlichen Sentimentalitäten beeinflussen lässt. Rapids letzter Meister-Coach (2008) legt seinen Fokus allein auf die eigene Mannschaft: „Wir sind stark genug, den letzten Schritt zu gehen und unser großes Ziel, den Klassenerhalt, frühzeitig zu erreichen.“

Die Hütteldorfer mobilisieren derweil alle Kräfte. Im Vorverkauf wurden für das Duell mit den Waidmannsdorfern fast 20.000 Tickets abgesetzt, zum Abschluss des Grunddurchgangs brechen die Wiener damit den Zuschauer-Rekord in den Heimspielen der laufenden Serie. Sie brauchen einen Dreier gegen die Austria, um die Meisterrunde zu fixieren.

Rapid-Trainer Ferdinand Feldhofer freut sich über den Rückhalt der Anhänger und ist fest davon überzeugt, dass dies eine gewichtige Rolle spielen wird: „Jeder Einzelne, der kommt, wird uns helfen. Es geht nicht um ein Spektakel oder die Zahl der Fehlpässe, sondern um die drei Punkte. Es ist das größtmögliche Endspiel. Mehr geht nicht, das wissen alle in der grün-weißen Familie. Die Fans werden uns zum Sieg tragen“, betont Feldhofer.

Einschüchtern lassen sich die Klagenfurter indes nicht. „Wir arbeiten jeden Tag hart dafür, um solche Spiele zu erleben. Wenn die Atmosphäre richtig hitzig ist, wird das auch uns beflügeln“, versichert Kapitän Kosmas Gkezos. Mittelfeld-Stratege Patrick Greil freut sich auf eine „Super-Kulisse“ im Allianz-Stadion, Abwehrchef Thorsten Mahrer vertraut auf den starken Zusammenhalt im Team: „Wir können uns immer aufeinander verlassen.“

Die personelle Situation bei der Austria hat sich rechtzeitig vor dem „Finale“ in der Hauptstadt weiter entspannt. Im Verlauf der Woche stiegen Nicolas Wimmer, Alexander Fuchs, Alex Timossi Andersson und Markus Pink wieder ins Training ein. Damit stehen lediglich Herbert Paul, Florian Rieder, Gloire Amanda und Patrick Hasenhüttl auf der Ausfallliste. Den 18-Mann-Kader für das Rapid-Match gibt Pacult am Samstag nach der Abschlusseinheit bekannt.
Zurück zur Übersicht
Unsere Partner & Sponsoren