„Ich hebe direkt warnend den Finger“

Am Montag schaltete auch Peter Pacult in den Urlaubsmodus. Doch bevor sich der Trainer der Austria Klagenfurt auf den Heimweg nach Wien machte, blickte er noch einmal zurück auf den abschließenden Auftritt des Jahres in der ADMIRAL Bundesliga gegen den FK Austria (2:2) – und der 64-Jährige zeigte sich stolz auf seine Mannschaft.

In einer von beiden Seiten mit offenem Visier geführten Partie schienen die Waidmannsdorfer mit zwei Treffern innerhalb von 83 Sekunden auf der Siegerstraße zu sein. Erst sorgte Rico Benatelli für die Führung, dann legte Sinan Karweina nach. Doch die Gäste aus Favoriten ließen sich nicht hängen und schlugen durch Fisnik Asllani und Reinhold Ranftl zurück.

„Natürlich tut es ein bisschen weh, wenn man nach einer 2:0-Führung am Ende mit einem Punkt dasteht und mit der letzten Aktion noch einmal die große Möglichkeit hat, den Dreier zu holen. Aber der FAK war das bessere und reifere Team, so ehrlich muss man sein. Wir haben kämpferisch voll dagegengehalten, uns mit allem gewehrt, was noch drin war. Daher geht das Resultat unter dem Strich in Ordnung“, stellte Pacult fest.

Unmittelbar vor dem Abpfiff hätten die Kärntner beinahe ein drittes Mal zugeschlagen. Nach einem Corner von Turgay Gemicibasi waren Kapitän Thorsten Mahrer mit dem Kopf und Benatelli zur Stelle, doch Ranftl klärte jeweils auf der Linie. So blieb es bei der Punkteteilung. Als Fünfter mit 26 Zählern verabschiedeten sich die Violetten in den Winter.  

„Es war ein sehr erfolgreiches Jahr für die Austria Klagenfurt. Dass wir in der vergangenen Saison wieder die Meisterrunde erreichen und somit erneut frühzeitig den Klassenerhalt fixieren konnten, war nicht zu erwarten. Und im Herbst haben wir uns in allen Bereichen gesteigert, den nächsten Schritt gemacht, mehr Punkte geholt, mehr Siege eingefahren, mehr Tore geschossen, nur drei von 17 Spielen verloren“, zählte Pacult auf.

So mischen die Waidmannsdorfer auch im dritten Spieljahr seit ihrem Aufstieg ins Fußball-Oberhaus im Rennen um die Tickets für das obere Playoff munter mit. Nur Spitzenreiter Red Bull Salzburg (39), Sturm Graz (37), der LASK (32) und der TSV Hartberg (29) schrieben mehr Punkte an. Der SK Rapid ist zwei, Wolfsberg vier und Austria Wien fünf Zähler zurück.

„Aber ich hebe direkt wieder warnend den Finger: Wir haben noch nichts geschafft und nach der Pause stehen im Grunddurchgang noch fünf Spiele am Programm, in denen uns alles abverlangt werden wird. Wir müssen im Winter also sehr hart arbeiten, um für die Herausforderungen bereit zu sein. Die Punkte, die wir bisher haben, werden nicht reichen, um ins Ziel zu kommen“, schaute Pacult voraus.
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