Jaritz in der Doppelrolle: Profi und Fan
„Ich bin ja ein Eigenbauspieler, habe nie woanders gekickt. Vor nicht allzu langer Zeit waren wir noch in der Regionalliga, das darf man nicht vergessen. Da würde sich schon ein Traum erfüllen, mit der Austria als erster Aufsteiger in der Meisterrunde dabei zu sein und damit auch Geschichte zu schreiben. Das wäre schon eine ganz besondere Sache und das will ich natürlich mit den anderen Burschen zusammen schaffen“ blickt Jaritz auf das Match voraus.
Dabei setzt er auch auf seine alten Freunde aus der Kurve, mit denen er einst beim SV Moosburg mit dem Fußball begann, die seinen Werdegang verfolgten und ihn auf seinem Weg nach oben immer unterstützten. „Es ist schön, dass die Fans wieder im Stadion dabei sein können, weil sie uns gerade in den schwierigen Phasen eines Spiels antreiben, Stimmung machen und nach vorne peitschen“, betont der 24-Jährige. „Als Mannschaft hoffen wir darauf, dass so viele wie möglich in die Arena kommen und wir nach dem Spiel alle zusammen den Klassenerhalt und den Einzug ins obere Playoff feiern können.“
Dabei könnte Jaritz wie schon am vergangenen Sonntag beim Erfolg über den SCR Altach (2:0) zu einer Schlüsselfigur werden, den zweiten Treffer von Darijo Pecirep hatte er vorbereitet. Es war erst sein vierter Einsatz von Beginn an in der laufenden Bundesliga-Saison, was den 1,80 Meter-Mann keineswegs zufriedenstellt: „Ich bin immer froh, wenn ich in der Startelf stehe, dafür trainiere ich ja jeden Tag. Dass ich gleich helfen konnte mit einem Assist, hat mich besonders gefreut. Leider hat es mit einem eigenen Tor nicht geklappt, aber das kann ja noch kommen.“
Am liebsten schon Sonntag, wenn es gilt, den ersten „Matchball“ zum Klassenerhalt zu diesem frühen Zeitpunkt zu verwandeln. Doch mit der SV Ried steht eine hohe Hürde bevor, als Sechster im Klassement haben die Oberösterreicher zudem nichts zu verschenken, auch für sie geht es darum, den Platz in den Top 6 zu festigen. Und Anfang Februar setzten sich die „Wikinger“ im ÖFB-Cup-Viertelfinale souverän mit 2:0 gegen die Waidmannsdorfer durch.
Jaritz und Co. haben das freilich nicht vergessen, Lehren daraus gezogen. „In Ried haben wir die Zweikämpfe nicht so angenommen, waren nicht bereit für den Fight, wie es nötig gewesen wäre. Aber wir haben das analysiert und ich bin davon überzeugt, dass wir alles geben werden, damit uns in der Meisterschaft die Revanche gelingt“, sagt der Profi, für den sein Vereins im wahrsten Sinne des Wortes eine Herzenssache ist.