Die Austria-Tormänner Lennart Moser und Phillip Menzel

Kampf im Kasten mit Moser und Menzel

Sie sind jung, selbstbewusst und ambitioniert, haben ein klares Ziel vor Augen und arbeiten hart dafür. Doch am Ende kann es nur einen geben, der den Kasten der Austria Klagenfurt hütet: Phillip Menzel und Lennart Moser liefern sich das heißeste Duell in diesen eisig kalten Tagen in Waidmannsdorf. Das Rennen scheint nach einer Woche der Winter-Vorbereitung offen zu sein.

Im ersten Test am vergangenen Sonntag im slowenischen Catez gegen den Europa-League-Teilnehmer WAC (0:1) teilten sie sich die Spielzeit. Moser, Anfang des Jahres auf Leihbasis vom 1. FC Union Berlin zu den Violetten gewechselt, begann und wurde zu Beginn der zweiten Halbzeit durch den deutschen Landsmann Menzel abgelöst. Beide hinterließen einen guten Eindruck.

Nach dem Abgang von Rico Sygo (Atlas Delmenhorst) kurz vor Weihnachten war eine Planstelle offen. Geschäftsführer Sport Matthias Imhof reagierte prompt und fragte bei den „Eisernen“ an, ob Moser bis zum Sommer zu haben sei. Dieser war nicht zufrieden mit seiner Rolle als Nummer drei hinter Andreas Luthe und Loris Karius, verlängerte bis 2023 beim Hauptstadt-Klub und zögerte nicht, das Angebot der Austria anzunehmen.

„Mein großes Ziel ist es, Stammkeeper bei Union zu werden. Um es erreichen zu können, brauche ich Praxis. Ich will mich weiterentwickeln und hoffe, dass mir dies in Klagenfurt gelingt. Der Verein hat große Ambitionen und ich werde alles dafür tun, um der Mannschaft zu helfen“, sagt der 21-jährige Moser, der auf dem Platz sehr laut, daneben dafür recht leise auftritt.

Freiwillig wird der ein Jahr ältere Menzel seinen Posten zwischen den Pfosten aber nicht räumen. Im Sommer 2020 war er vom VfL Wolfsburg ebenfalls aus der deutschen Bundesliga nach Kärnten gekommen, startete als Sygo-Ersatz in die laufende Saison, war seit Runde fünf aber Einser-Tormann. Dabei erlebte er Licht und Schatten, so schätzt Menzel es auch selbst ein: „Mit der Praxis kommt die Sicherheit. Ich will mich durchsetzen, das ist klar.“

Chefcoach Peter Pacult und Thomas Lenuweit, der für die Keeper zuständig ist, freuen sich über den Konkurrenzkampf. „Beide trainieren gut, pushen sich gegenseitig. So muss es auch sein“, berichtet Lenuweit, der am Ende der Vorbereitung eine Empfehlung abgibt. Die Entscheidung trifft dann Pacult, in die Karten schauen lässt er sich nicht: „Die Burschen müssen sich jeden Tag neu beweisen.“

Bis zum Pflichtspiel-Start mit dem ÖFB-Cup-Viertelfinale beim LASK (7. Februar) wird die Austria noch dreimal testen: Am Samstag beim Bundesligisten TSV Hartberg, gegen den Regionalliga-Vertreter SC Weiz (27. Januar) sowie beim Liga-Konkurrenten FC Liefering (29. Januar). Für Moser und Menzel bieten sich also ausreichend Chancen, den Zweikampf zu gewinnen.
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