Karweina sieht noch Luft nach oben

Nach einer fast schon spektakulären Herbstsaison hätte Sinan Karweina allen Grund, sich in der Winterpause zufrieden zurückzulehnen. Doch was der Angreifer der Austria Klagenfurt vollbrachte, taugte für ihn offenbar nur als Appetitanreger. Der Führende der Torschützen- und Scorerliste in der ADMIRAL Bundesliga gibt sich nicht zufrieden und ist hungrig auf mehr.

„Als Mannschaft haben wir uns über weite Strecken stark präsentiert und auch für mich persönlich ist es sehr gut gelaufen. Aber ich spüre, dass da noch Luft nach oben ist. Es gab Spiele, da wäre sicher mehr drin gewesen, in denen wir Punkte liegengelassen haben. Und auch ich habe nicht jede Top-Chance genutzt. Ich bin davon überzeugt, dass wir es gemeinsam besser machen können“, blickt Karweina zurück.

Bei einem Blick auf die nackten Zahlen verwundert diese selbstkritische Haltung. Die Waidmannsdorfer halten mit 26 Punkten auf dem fünften Platz, haben deutlich höher eingeschätzte Klubs wie den SK Rapid, Wolfsberg oder Austria Wien nach 17 Runden hinter sich gelassen – und daran hatte Karweina mit acht Treffern und sechs Assists großen Anteil.

„Wenn mir im Sommer jemand gesagt hätte, dass ich zum Winter auf dem ersten Platz der Bundesliga-Scorerliste stehen würde, hätte ich ihn wohl zumindest für ein bisschen verrückt erklärt. Ich war schon zuversichtlich, dass ich mehr zeigen kann als in meiner ersten Saison für Klagenfurt, aber das der Knoten so platzt, ist schon eine tolle Sache. Doch wir haben noch nichts erreicht, daher gilt es hart weiterzuarbeiten“, so Karweina.

In der vergangenen Serie war dem 24-Jährigen lediglich ein Tor gelungen, im letzten Spiel der Meisterrunde gegen den SK Rapid (2:1). Eine Befreiung mit nachhaltiger Wirkung, denn seit Sommer zündet Karweina so richtig und entwickelte sich zu einer unverzichtbaren Größe bei den Violetten, die erneut Kurs auf das obere Playoff halten.

„Ich bin zunächst häufig auf dem Flügel eingesetzt worden. Weil mit Nicolas Binder, Sebastian Soto und später auch Jonas Arweiler einige Stürmer über einen längeren Zeitraum nicht zur Verfügung standen, hat mich der Trainer vorne reingestellt. Das dürfte einige überrascht haben, weil ich körperlich nicht der Typ Brecher bin, aber die Rolle habe ich fast die gesamte Jugend über gespielt und ich fühle mich damit sehr wohl“, erklärt Karweina.

Wenn die Profis der Austria Klagenfurt am 5. Jänner wieder im Sportpark zum Auftakt der Vorbereitung auf den zweiten Teil der Saison 2023/24 antreten, dürfte sich der Konkurrenzkampf im Sturm deutlich erhöhen: Mit Binder und Soto sind zwei Angreifer schon wieder zurück, Arweiler folgt. Dann hat Chefcoach Pacult die Qual der Wahl.

„Unser Kader war in den letzten Monaten schon ziemlich ausgedünnt, das war eine außergewöhnliche Situation. Ich freue mich über jeden, der sich zurückmeldet und am Platz stehen kann. Im Frühjahr warten sehr schwere Aufgaben auf uns und da wird es auf alle ankommen“, sagt Karweina.
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