Mit „Blue“ geht’s zu den Veilchen
Ein Profi in den Reihen der Kärntner fiebert dem Auftritt in der Heimat ganz besonders entgegen: Michael Blauensteiner. Der Rechtsverteidiger, denn in Waidmannsdorf alle „Blue“ nennen, wird im Herzen immer auch ein „Veilchen“ sein. Im Alter von acht Jahren trat er dem Traditionsverein bei, durchlief den Jugend- und Akademiebereich, schaffte den Sprung nach oben.
Doch der große Durchbruch bei seinem Heimatverein blieb ihm verwehrt. Zwar absolvierte er 150 Pflichtspiele für die Young Violets, kam aber nur zwölfmal in der Kampfmannschaft zum Einsatz. Blauensteiner wurde nach Hartberg verliehen, kurzzeitig auch zu Sepsi OSK nach Rumänien sowie Suduva Marijampole nach Litauen. Im Sommer 2020 schloss sich der Defensiv-Mann dem SKN St. Pölten an, stieg nach zwei Niederlagen in der Relegation gegen Klagenfurt ab – und wechselte kurz darauf zum Bundesliga-Aufsteiger.
In der Kärntner Landeshauptstadt kämpft „Blue“ um einen Stammplatz, neun Partien stehen in der laufenden Serie für ihn zu Buche, sechsmal gehörte er zur Startelf. Im Herbst hatte ihn eine hartnäckige Adduktorenverletzung fast zwei Monate außer Gefecht gesetzt. Nun bietet sich eine neue Chance: Weil Thorsten Mahrer in Wien-Favoriten ausfallen wird, dürfte Kosmas Gkezos ins Zentrum rücken. Blauensteiner ist ein heißer Kandidat für die Rolle rechts in der Abwehrkette.
Da passt es doppelt gut, dass ein „Heimspiel“ in der Generali-Arena bevorsteht. „Das ist meine Heimatstätte, dort bin ich aufgewachsen, da hat alles begonnen und ich freue mich darauf, einige bekannte Gesichter wiederzusehen und am Platz auf sie zu treffen“, blickt der 27-Jährige dem Duell mit den alten Kollegen voller Motivation entgegen.